Am Abend des schweren Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt strömen ganz im Süden der Republik Tausende von Menschen zu MANFRED MANN´S EARTH BAND, was insofern verwundert, als dass Montags-Shows eigentlich tendenziell eher weniger gut besucht sind. Nicht so hier: Die Muffathalle platzt aus allen Nähten, selbst schon beim Opener XANDER AND THE PEACE PIRATES. Bereits vor Veröffentlichung ihres Debütalbums „11:11“ im November dieses Jahres vermochten die fünf Liverpooler auf sich aufmerksam zu machen: Henry Juszkiewicz, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender von Gibson Brands, entdeckte die beiden namensgebenden Brüder Keith und Stu Xander auf YouTube, Auftritte mit Größen wie Joe Bonamassa, Joe Satriani, Robben Ford und Bernie Marsden folgten.
Mit ihrem dritten Album „The Modern Art Of Setting Ablaze“ (VÖ 24.08.2018 – Nuclear Blast), geht die monströse Black/Doom/Punk-Chimäre MANTARauf große Headliner-Tour. Tour Start ist am 17. Novembermit einer großen Headlinershow in Hamburg und die letzte Station ist am 8. Dezember im Schlachthof, Wiesbaden.
Weitere Dates sind noch in Planung und werden in Kürze veröffentlicht.
Gemeinsam mit INFERNO und DRAGGED INTO SUNLIGHT sind MAYHEM derzeit auf ihrer "De Mysteriis Dom Sathanas"-Tournee durch Europa unterwegs. An einem lauen Herbstabend machen sie in Berlin Station. Vor dem Columbia Theater bilden sind lange Schlangen am Einlass. Im Publikum finden sich nicht nur altgediente Black Metal-Fans der ersten Stunde, sondern auch jüngere Zuschauer, die sich einen legendären Abend mit MAYHEM und ihrem Kultalbum nicht entgehen lassen wollen.
Über 25 Jahre und zehn Studioalben umfasst Nergals bisherige Karriere mit Behemoth, die sich zu einer der legendärsten wie auch erfolgreichsten Formation in der Geschichte extremer Musik entwickelt haben.
19.10.19, Luzern (CH), Musikzentrum Sedel
Unter dem Motto «Good, friendly and violent fun» geht die Konzertreihe MEGA MOSH in die nächste Runde.
Bevor die Temperaturen wieder merklich kühler werden und sich Bands und Fans in die Bars, Clubs und Hallen verkriechen, wird auf einigen Open Air-Bühnen nochmals richtig Dampf gemacht – so auch beim Schweizer Pflichttermin des Jahres.
Dass das diesjährige “Metal Assault”-Festival unter besonderen Umständen stehen würde, war bereits im Vorfeld klar: Just am 18. Februar hatte die Nazipartei „Der III. Weg“ in der Würzburger Innenstadt eine Demonstration in Gedenken an die Opfer der Bombardements in Dresden während des Zweiten Weltkriegs geplant.
Das METAL BASH Open Air 2018, welches am 05.05.2018 in Neu Wulmsdorf bei Hamburg stattfindet, hat einen Großteil der teilnehmenden Bands bekanntgegeben. Demnach werden u.a. Iron Savior, Kneipenterroristen, V8 Wankers, Lonewolf, Drunken Swallows, Abrogation, Surgical Strike, Detraktor, Durothar, Hydrophobic, Rayder, Existent aufspielen. Drei weitere Bands werden noch bekanntgegeben.
Info: 040 / 435353 oder www.metalbash.de
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Headliner Life of Agony, Kataklysm und Dying Fetus rocken das Metal Fields Festival am 25. und 26.07.2025 in Wiesen!
METAL FRENZY OPEN AIR
14.-16.06.2025 Gardelegen
GHOST UND BOKASSA IM VORPROGRAMM
Zwischen Mai und August auch in Zürich, Köln, Berlin, Wien, München und Mannheim
Vorverkauf für die Stadionkonzerte startet am 28. September
Fifth Member Presale am 25. September
Metallicas WorldWired Tour kehrt zwischen dem 1. Mai und 25. August 2019 in Stadien, Parks und sogar auf ein Schloss nach Europa zurück.
Fotocredit: Ross Halfin / Metallica
Es war nicht spät nachts, sondern am frühen Abend, als sich ein dunkler polnischer Schatten über ganz Wien legte.
Uncle Al hat mal wieder geladen und (fast) alle kommen: Relativ kurzfristig wurde die Veranstaltung vom Löwensaal in den Nürnberger Hirsch-Club verlegt, was den Besuchern relativ egal gewesen sein dürfte, denn angesichts hochsommerlicher Außentemperaturen hätte man wohl in beiden Locations gut schwitzen müssen.
Power Metal, Symphonic Power Metal und Speed Metal – HAMMERFALL touren mit GLORYHAMMER und LANCER auf ihrer "Built to Tour"-Tour durch Europa, mit elf Terminen liegen über die Hälfte der Konzerte in Deutschland.
Es gehört in der Region Cham seit gut 20 Jahren zur Tradition, dass der 1989 gegründete Moshclub Kolmberg im August ein kleines, aber feines Festival veranstaltet. Was in den ersten Jahren unter kultig-dörflicher Landwirt-Atmosphäre begann, nahm über die Jahre nach und nach etwas größere Ausmaße an. Nicht umsonst sind in den letzten Jahren unter anderem Destruction, Tankard (mehrmals), Sacred Steel, Ektomorf, Hail Of Bullets, Sepultura, Onkel Tom, Rage, Mantar, Pro-Pain und Contradiction dort aufgetreten. Die Veranstaltung findet stets zugunsten von Gewaltopfern statt – Erlöse werden vom Club an den Weißen Ring gespendet.
Ein wahrlich feines Kontrastprogramm zu den besinnlichen Weihnachtsfeiertagen und dem großen Fressen im Kreise der Familie wird am heutigen Freitagabend im L.A. geboten. Nicht nur dass heute bereits der dritte Todestag von Legende Lemmy Kilmister ist. Chef Jürgen hat sich zu diesem Anlass zwei starke Coverbands ins Haus geholt, um Ian Fraser gebührend zu gedenken.
An einem winterlich frischen Sonntagabend macht man sich in Wien auf, um die schwedischen Melo-Black-Metal-Größen NAGLFARzu begutachten, die recht überraschend eine Tour angekündigt hatten, um den Re-Releases ihrer Demo-Songs zu feiern. Mit dabei sind die Schweizer Avantgardisten SCHAMMASCHund die österreichischen Post-Black-Metaller ANOMALIE. Organisiert wird die Konzertreise von Quantheon Touring, hinter welchen sich unter anderem auch unsere Fotografin Sunvemetal verbirgt. Ein zusätzlicher Grund, sich in die kalte Nacht hinauszuwagen, um eine Kollegin zu unterstützen.

Am Vortag fand in Wels das Celebrare Noctem Fest (unter anderem mit Dead Congregration, Gaahls Wyrd und Whoredom Rife) statt, dementsprechend ist man schon gut aufgewärmt und in Stimmung gebracht, als man den kleinen, aber gut besuchten Keller des Viper Room in Wien betritt und feststellt, dass ANOMALIE schon auf der Bühne stehen.
Mastermind Marrok (früher auch bei Selbstentleibung aktiv) scheint sich mit ANOMALIE als Künstler selbst gefunden zu haben, jedenfalls wirkt die Truppe bei diesem Auftritt tighter und zusammenhängender als noch vor zwei Jahren, als sie zusammen mit Jess And The Ancient Ones und Caronte durch Europa gestreift sind. Das liegt wohl auch an der starken neuen MCD “Integra” sowie schlicht an der Bühnenerfahrung, die man sich in den letzten Jahren aufgebaut hat. Wie auch auf den Alben überzeugt man live mit atmosphärischen Soundwänden, die durch das Wiederholen von Riffs erzeugt werden und sich langsam in das Hirn der Zuhörerschaft fräsen. Dass Marrok diese hypnotische Wirkung seiner Instrumentalfraktion nutzt, um selber auf der Bühne zu thronen und die Musik mit epischem Gesang anzureichern, passt perfekt ins Bild. ANOMALIE wollen nicht nur Metal spielen, es steckt ein Gesamtkunstwerk dahinter, das auch dementsprechend präsentiert werden soll. Für den letzten Song holt man sich dann noch Schammasch-Fronter C.S.R. auf die Bühne, um gemeinsam die Botschaft unter das Volk zu bringen. Ein Gig, der dem Publikum sichtlich Spaß gemacht hat – der Applaus war zumindest dementsprechend.

Nach gut 20 Minuten Umbaupause, welche man dazu nutzen konnte, das reichhaltige Merchandise (coole NAGLFAR-Shirts) und auch eine kleine Kunstausstellung zu bewundern, stehen SCHAMMASCH auf der Bühne und präsentieren ihren sperrigen, aber nichtsdestotrotz eingängigen Black Metal. Auch hier erhält Frontmann C.S.R. schon alleine aufgrund seiner Aufmachung die volle Aufmerksamkeit, während die restlichen Musiker mehr oder weniger im Hintergrund verschwinden und nur durch ihre Handwerkskunst überzeugen. Macht aber nichts, SCHAMMASCH liefern sowieso im Wesentlichen Musik ab, die man mit geschlossenen Augen genießen sollte. Nach einem etwas sanfteren Einstieg folgen mit ,Golden Light’ und ,Chimerical Hope’ zwei Kracher, mit denen man nichts falsch machen kann. Ist das Publikum anfangs noch etwas verhalten (außer einigen Die-Hard-Fans in der ersten Reihe), so beginnt es nach den ersten drei Tracks aufzutauen und sich auf die Soundwelt der Schweizer einzulassen. Mit ,Do Not Open Your Eyes’ hat man noch einen Song von der neuen MCD “The Maldoror Chants: Hermaphrodite” am Start, mit ,Metanoia’ und ,Above The Stars Of God’ bedient man noch die “Triangle”-Fans. Der Spannungsbogen ist damit intelligent konstruiert, wobei man im letzten Viertel des Sets merkt, dass man nun langsam gerne etwas hören würde, das direkter in die Fresse geht. Da können SCHAMMASCH nichts dafür, es wächst schlicht und einfach die Hoffnung, nun die Schweden von NAGLFAR sehen zu können. Sowohl handwerklich wie auch gesamtästhetisch liefern SCHAMMASCH nämlich einen exzellenten Gig ab.

Dann ist es soweit und vier Mannen stürmen auf die Bühne – man erblickt Alex “Impaler” Friberg (Necrophobic) mit einem Bass sowie Efraim Juntunen hinter den Drums. Andreas Nilsson an der Gitarre ist grau geworden (!), aber Marcus Norman (Vargher) sieht immer noch so böse aus wie früher. Schließlich stürmt auch noch Kristoffer W. Olivius mit einer Form von Brustpanzer auf die Bühne und startet in den Song ,Feeding Moloch’ beziehungsweise ,The Mirrors Of My Soul’. Es dauert keine drei Minuten bis sich das Publikum eingegroovt hat, die Mähnen fliegen und Fäuste dem alles andere als Publikums-scheuen Frontmann entgegen gestreckt werden. Ja, man hat sogar eine Zeitlang das Gefühl, als würde der Gig Kristoffer selbst am besten gefallen. Böse schauen und sein, das lernt der Schwede zwar in diesem Leben nicht mehr, aber Energie und Motivation bringt er mit. ,And The World Shall Be Your Grave’ sowie ,Bring Out Your Dead’ werden frenetisch abgefeiert, ebenso ,Blades’, das mit lustigen eingespielten Sounds dargeboten wird. Der Frontmann quatscht zwischen den Tracks zwar gerne mal ein bisschen, aber es hält sich dankenswerterweise in Grenze und man konzentriert sich im Wesentlichen darauf, Schwarzmetall mit melodiösem Unterton in die Menge zu feuern. Belohnt werden die Schweden dafür mit “NAGLFAR-Sprechchören”, was die ganze Truppe sichtlich freut, auch wenn gerade Andreas und Alex alles tun, um möglichst böse zu wirken. Irgendwann sprengt Kristoffer dann seinen Brustpanzer und man erblickt ein NAGFLAR-Shirt an seinem Körper, was man dem guten Herrn durchgehen lässt, denn er und seine Truppen dürfen an diesem Abend zurecht stolz auf sich sein. Mit ,I Am Vengeance’ und ,The Brimstone Gate’ beschließt man einen starken Gig, der einen glauben lässt, dass NAGLFAR überhaupt nie weggewesen sind. Jetzt darf man nur hoffen, dass man daraus mehr macht und in Bälde wieder regelmäßig durch die Weltgeschichte tourt!

Sonntagskonzerte sind immer so eine Sache. Nicht selten kriegt die Crowd an diesem Tag nicht so recht den Arsch hoch und Shows sind eher spärlich besucht. Und wer dann doch Vorort ist, lässt es eher gemütlich angehen. Glücklicherweise ist dies heute in der Bayerischen Landeshauptstadt anders. Irgendwo auch kein Wunder anhand dieses hochkarätigen, bombigen unter „Campaign For Musical Destruction“ firmierenden Pakets.