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GURTHANG „Ascension“
(Immortal Frost)
Genre: Black Metal mit Doom-Einschlag

GurthangDas Album „Ascension“ ist die sechste Langrille der polnischen Black-Metaller (mit Doom-Einflüssen) GURTHANG, welche als überaus produktive Band bezeichnet werden können, gibt es neben den Alben doch Dutzende an kleineren Veröffentlichungen. Wer „Ascension“ durchhört, wird recht schnell feststellen, dass dies kein Werk ist, das durch instrumentale Technik brilliert (das betrifft primär die Drums), sondern das versucht, mit bekannten und simplen Songstrukturen eine dunkle Atmosphäre zu erschaffen. Im Gegensatz zum bekannten finnischen Reviewer Rauta, der keine Freude mit den sieben Songs hatte, ist aber gerade dies gut gelungen, wenn man ein paar technische Schwächen ausblenden kann. Zum einen müssen nämlich die harschen, aber gut verständlichen Vocals von A.Z.V. erwähnt werden, die eigenständig klingen und den Songs ihren Stempel aufdrücken. Zum anderen haben GURTHANG die Fähigkeit, subtile Riffwechsel in den Songs vorzunehmen, welche den Vibe sanft weiterentwickeln, ohne die Monotonie (die ohne Zweifel ein wichtiges Stilmittel hier ist) zu zerstören. Dennoch war es unnötig, dass es zwei Songs mit einer Länge von zwölf Minuten gibt, da man diese in sieben bis acht Minuten auch hätte abhandeln können. Allerdings ist es prinzipiell wünschenswert und sinnvoll, dass GURTHANG ihre Songs in die Länge ziehen, weil ansonsten die ewige Wiederkehr der Riffs und der Struktur keine Wirkung entfalten könnte. Dennoch: Natürlich kann man es übertreiben, vor allem dann, wenn die Riffs nicht die benötigte Kraft entfalten, um einen Song über eine solche Strecke zu tragen. Gerade das letzte Drittel des Openers ,In Void Again‘ hätte man sich schlicht schenken können. Etwas schade ist auch, dass die Doom-Einflüsse eigentlich zu wenig zur Geltung kommen (hin und wieder langsamer zu spielen, macht ja noch keinen Doom aus), da hätte man dem Album noch eine zusätzliche Ebene der Eigenständigkeit verpassen können, wenn es GURTHANG gelungen wäre, den Schwarzmetall und den Doom Metal stärker miteinander zu fusionieren. Die immer wieder kehrenden ruhigen Parts und die des öfteren im Hintergrund wirkenden Drums lockern die Scheibe dafür gut auf und verstärken die Düsternis der schwarzmetallischen Raserei gezielt – das ist gelungen (man höre zum Beispiel ,Mirrors‘). An der Produktion muss noch gearbeitet werden, ebenso am Zugang zu den Drums. Außerdem wäre es vielleicht lohnenswert, sich zu zügeln, wenn es um das Veröffentlichen von Material geht. Aber sonst: Das macht schon ordentlich Spaß, sich „Ascension“ reinzuziehen! (JJ)
10 Punkte

Wer in das Scheibe reinhören will, der kann das gleich hier tun (siehe unten), und wem gefällt, was er hört, der kann die Scheibe hier direkt beim Label vorbestellen!