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Alle Fotos von www.konzertfotografie.hamburg, © Jan Termath

Die nicht ausverkaufte Barclaycard Arena erscheint in den vorderen Rängen eher leer. Das Publikum besteht größtenteils aus der Generation 50+, die in nostalgischen Erinnerungen an die Originalband schwelgen möchte, was bei einer meisterlich eingespielten Coverband wie dieser kein Problem darstellen dürfte.

Das Spektakel beginnt überraschenderweise mit einer nicht gut abgestimmten Video- und Lichtshow, die anscheinend für größere Hallen konzipiert wurde. Die Videosequenzen auf der kreisrunden Leinwand sind politisch angehaucht und unterstreichen den Charakter von Songs wie 'Time' oder 'Money'. Dieses Konzept umfasst den gesamten Ablauf, wodurch es über einige Strecken zäh und langatmig wirkt.

Die Band ist bestens eingespielt und gibt sich mit allerhand Instrumentenwechseln Mühe, die Musiker selbst und das Publikum bei Laune zu halten. Selbst David Gilmore sagte einst über diese Band: „Die sind besser als wir.“ Leadsinger Chris Barnes (nicht zu verwechseln mit dem Six-Feet-Under-Grunzer) ist in seiner Rolle eher zurückhaltend und in die Songs vertieft, verlässt teilweise die Bühne, um erst bei der nächsten Liedzeile wieder aufzutauchen. Positiv ist, dass die Band mit sehr guten Sängerinnen sowie einem markdurchdringenden Saxophonisten aufwarten kann, die für willkommene Abwechslung sorgen.

Leider tröstet das nicht über den blechernen und zu lauten Sound der Barclaycard Arena hinweg, der einigen bereits im ersten Set gehörig auf die Ohren geht.

Die Setlist setzt sich aus mehreren langsameren Songs wie 'Speak To Me' oder 'Breathe' zusammen, wird aber im Anschluss rockiger, um in Evergreens wie 'Another Brick In The Wall' oder 'Run Like Hell' zu gipfeln. Das Publikum nimmt das Gesamtkonzept dankend an und lässt eine entspannte und begeisterte Stimmung entstehen.

Alles in allem wird dem eingefleischten Pink-Floyd-Fan eine zweieinhalbstündige, solide Darbietung an sehr gut gemachten Covern mit spektakulärem Licht (welches hier und da hätte besser getimt werden können) geboten, die die Nachwelt wohl auch in Zukunft mit dem Hologramm einer der wegweisendsten Bands der Rockgeschichte bereichern wird.

  1. Speak To Me
  2. Breathe
  3. On The Run
  4. Time
  5. Breathe (Reprise)
  6. The Great Gig In The Sky
  7.  Money
  8. Us And Them
  9. Any Colour You Like
  10. Brain Damage
  11. Eclipse
  12. In The Flesh?
  13. The Thin Ice
  14. Another Brick In The Wall (Part I)
  15. The Happiest Days In Our Lives
  16. Another Brick In The Wall (Part II)
  17. Arnold Layne
  18. Shine On You Crazy Diamonds (Parts I-V)
  19. Take It Back
  20. The Fletcher Memorial Home
  21. Keep Talking
  22. Sheep
  23. Wish You Were Here
  24. One Of These Days
  25. Run Like Hell
  26. Comfortably Numb

 

Alle Fotos von www.konzertfotografie.hamburg, © Jan Termath

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