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THRON stehen für Black Death Metal nach skandinavischer Machart. Sie gehen ihren Weg und geben im Freiburger ArTik/Freizeichen die Albumreleaseshow. Mit freiwilligen 15 Euro, einem Glas Rotwein vor dem Laptop und einer voll aufgedrehten Musikanlage ist man quasi live dabei. Doch erstmal geben THRON um 20 Uhr ein einstündiges Radiointerview auf Radio fds mit Harald Deschler zum Besten. Der Interviewtisch ist gemütlich direkt vor der Bühne aufgebaut und Sänger Samca sowie “Pilgrim“ Produzent Christoph Brandes, seines Zeichens Betreiber des Iguana Studios in March-Buchheim, stehen Rede und Antwort. Es geht thematisch um die Produktion des aktuellen Albums, den Entstehungsprozess und wer die Lyrics diesmal verfasst hat. Ein interessanter Einstieg für alle, denen THRON noch nicht so geläufig sind.


Mit etwas Verspätung geht die Streamingshow an den Start. THRON zocken heute das komplette neue Album “Pilgrim“ im ArTik runter. Nebel wabert über die Bühne. Das Set ist wie ein Konzert arrangiert. Den Auftakt bildet gemäß Trackliste dann auch ‚The Prophet’. Das aktuelle Video zu ‘The Prophet’ wurden ebenfalls in den heiligen Hallen des ArTik/Freizeichens gedreht und so bewegt sich die Band auf bekanntem Terrain. Im Gegensatz zu früheren Shows der Band treten sie neuzeitlich nicht mehr maskiert auf, sondern komplett unverhüllt. Das tut der Mystik aber keinen Abbruch und verstecken müssen die Mannen ihr Können auf gar keinen Fall. Weiter geht sogleich mit ‘To Dust’. Heute Abend spricht die Musik für sich selbst ohne jeden Schnickschnack. THRON verzichten dabei bewusst auf Ansagen, Videoeinspieler, Feuer, akrobatische Artisten-Einlagen und ähnliche. Purer Directors-Cut. Das Intro erklingt und ‘Nothingness’ beginnt. Vokalist Samca trägt zum Corpse-Paint noch eine stachelbewährte Krone auf dem Haupt. Mit wahrer Spielfreude knüppeln sich die Schwarzwälder durch die Trackliste, inklusive ‘Gaia’, dem CD-Bonus-Track. Der Sound im ArTik ist überzeugend, das Licht und die meisterhaften Intros von THRON schafft mystische Atmosphäre. Im Vergleich zum Vorgängeralbum “Abysmal“ gewinnt die Black Metal Komponente aber wesentlich mehr Raum. THRON behalten sich immer den Blick über den Tellerrand vor. Den Abschluss bildet die sechsminütige Nummer ‘Into Disarray‘. Nach einer Stunde Livestream erklingt zu flackernden Kerzen ein düsterer Mönchsgesang und die Show ist zu Ende. Es bleibt die Hoffnung, irgendwann nach der Pandemie THRON auch mal real und live zu erleben, mit Ansagen, mit Publikumreaktion und echtem Feeling. (Anja Frost)


Setlist:
The Prophet 
To Dust 
Nothingness
Hosanna In The Highest
Epitome
The Reverence
The Valley Of The Blind
Den Of Iniquity
Gaia
Into Disarray

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