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Die letzte Location der Tour ist das "Brooklyn Bowl" in Las Vegas. Nach einer Irrfahrt zehnmal im Kreis entlang am Strip und in alle möglichen Seitengassen finden wir endlich die Venue. Diese ist übrigens extrem groß, hat wie der Name schon verrät tatsächlich Bowling-Bahnen neben der Bühne, wo auf Großleinwänden das Geschehen auf der Bühne übertragen wird (dann muss man sich beim Bowlen nicht umdrehen, um die Band anzugucken... WHAT???).

Wir sind eigentlich noch ganz gut in der Zeit - alle anderen allerdings nicht. Somit fällt der Soundcheck zum Abschluss noch mal sehr kurz aus, was bei dem super FOH jedoch eigentlich egal ist, der Sound passt einfach. Kurz darauf geht es auch schon auf die Bühne. Unsere gute Laune scheint anzustecken, denn das Publikum ist mega-"bewegungswillig". Die Show ist leider viel zu schnell vorbei und somit auch die Tour.

Nachdem das Catering geplündert ist, beginnt so langsam die Tour-Abschluss-Party mit den anderen Bands, der Crew und allen, die sonst noch so dabei sind. Plötzlich liegen kiloweise Jelly-Shots im Kühlschrank und werden selbstverständlich umgehend vernichtet. Diskussionen erwachen über die richtige Zungentechnik, um möglichst alles aus den Shotgläsern rauszuholen. Mit aller Kraft wird versucht, den drohenden Abschied möglichst hinauszuzögern und zu verdrängen. Doch dann ist viel zu früh Bus-Call, der die drei anderen Bands und die liebgewonnene Crew zum Flughafen bringt. Es liegt der Abschiedschmerz in der Luft, aber wir werden uns wiedersehen, so viel ist sicher. Dank Facebook, Instagram und Twitter ist es ja zum Glück einfach, in Kontakt zu bleiben. 

Als alle weg sind, machen wir uns auf den Weg ins Hotel. Und am letzten Tourstop muss es noch mal sein. Früh um zwei an einem Samstag in Las Vegas erklärt uns die gute Frau an der Rezeption, dass unsere Reservierung von Seiten des Hotels storniert wurde, weil die von uns genutzte Buchungs-App keine Kreditkarteninformationen weitergegeben hat (!!!). Das Hotel ist nun selbstverständlich ausgebucht und hat keinerlei Möglichkeiten, uns aufzunehmen. Netterweise telefoniert die Rezeptionistin für uns ein wenig herum und gibt uns schließlich einen Hinweis auf ein Hotel, welches uns evtl. noch aufnimmt. Wir fahren hin, mittlerweile ist es drei Uhr. Gemeinsam mit einer Dame, deren Schlüpfer in allen Farben des Regenbogens blinkt und leuchtet, betreten wir besagtes Hotel, nicht die letzte Dame dieser Art, die wir an diesem Abend zu Gesicht bekommen. Während der halbstündigen Diskussion an der Hotelrezeption betreten und verlassen sehr viele sehr knapp bekleidete und sehr stark geschminkte Damen und Herren das Hotel. Egal, wir sind ja nur zum Schlafen hier... aber noch nicht jetzt. Völlig überdreht beschließen wir früh um vier noch mal, dem Strip einen Besuch abzustatten und machen uns auf den Weg.

Die Nachtruhe beginnt sehr spät, endet dafür erst am frühen Nachmittag. Dem Schlafmangel der letzten Tage geschuldet tröpfeln die Bandmittglieder nach und nach zum "Frühstück" im Dunkin Donuts in der Nachbarschaft des Hotels ein. Wie es sich für gute Touristen gehört wird nun erstmal ein Plan gemacht, was wir noch alles an unserem letzten Off-Day in den USA machen wollen/können/müssen. Nachdem das Pflichtprogramm (Backline abgeben) absolviert ist, geht's am frühen Abend erstmal zum Shoppen, Essen und Feiern auf den Strip. Wir verbringen einen mega geilen Abend... aber was in Vegas passiert, beibt in Vegas ;-)

Am nächsten Tag geht nach einer sehr sehr kurzen Nacht der Flieger ins heimische Deutschland, dabei schwingt eine große Sehnsucht mit, bald wieder zurückzukommen. Diese Tour war einfach genial, trotz aller Höhen und Tiefen, die wir erleben durften, wir sind immer noch mega-geflasht vom Erlebten.