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CHOPPED IN HALF & DIE APOKALYPTISCHEN REITER & EISREGEN & KNIFE & ENDSEEKER & J.B.O. & LESSON IN VIOLENCE & VARG & EQUILIBRIUM & CRAVING & VISION DENIED u.v.m.

 

Geiselwind hat in den letzten 20 Jahren schon einige legendäre Konzerte erlebt. Die Zeit ist reif, ein weiteres denkwürdiges Wochenende mit Musik, Bratwurst und Landbier folgen zu lassen. „Allmächd, naa ...“, hat sich das Organisationskomitee wohl gedacht. „Zeit für ein vernünftiges Konzert!“ Gesagt, getan, in die Hände gespuckt. Herausgekommen ist ein Event, das sich sehen lassen kann und viel Spaß verspricht.

 

(Fast-)Lokalpatrioten und weiter Angereiste

 

Den Franken eilt ja so ein wenig der Ruf einer nicht leicht zu begeisternden, etwas mürrischen Art voraus. Gebürtige Franken hingegen schütteln nur mit dem Kopf, wissen sie wohl, gelungene Darbietungen werden mit lautstarker Herzlichkeit abgefeiert, die im Rest des Landes ihresgleichen sucht. J.B.O. kennen solche Gepflogenheiten bestens, die altgediente Klamauk-Truppe aus Erlangen hat unzählige Gigs mit ihren Parodien auf bekannte Songs schon zu feuchtfröhlichen, wilden Partys werden lassen. Trinkfest und spitzzüngig sind aber auch die Vertreter aus Thüringen. Sie verstehen Fränkisch zudem gut und können mit ähnlichem Zungenschlag zurückmeckern: Eisregen, die 

einen ganzen Sack voll derber Hits anbieten können, und Die Apokalyptischen Reiter mit pressfrischer EP „Die Mutter des Teufels“ im Gepäck, sind Garanten für makabere Stimmung. Zurück nach Franken: Aus Würzburg kommen Vision Denied – melodischer Power Metal ist ihr Handwerk. Derb und wuchtig wird es bei den Forchheimer Death-Metallern Chopped In Half. Seit jeher ein kreativer Hotspot in Franken ist Schweinfurt, da kommen Lesson In Violence her. Was die machen? Nun, wer sich nach Exodus benennt, spielt sicher keine Popmusik. „Global Worming“ nennt sich das letzte Endseeker-Album, da ist auch kein Pop drin. Death Metal mit Grimassen schneidendem Sänger ist, was die Hamburger dem Publikum vor den Latz knallen. Rasend schnellen Speed Metal mit schwarzer Kante bieten dann noch Knife. Den schwersten Stand in Franken haben aber wohl Equilibrium aus Starnberg. In Bayern ... Der alte Zwist, mal mehr mal weniger augenzwinkernd ausgetragen, ist republikweit bekannt! Er hält auf dem Metal Franconia Festival aber keinen vom Feiern ab.

 

Echte fränkische Gastfreundschaft

 

Karten gibt es über die Homepage. 81,- Euro mit Camping und Gebühr zahlt, wer das Wochenende dabei sein mag, Tagestickets gibt es für 44,- Euro. Ab dem 19. April dürfen Besucher mitsamt Auto auf den Campingplatz, der 400 Meter von der Halle entfernt liegt. Glasverbot beachten! Passt das Wetter, dann ist im Bratwurstland das Grillen direkt im Camp möglich. Die Homepage ist teils in fränkischer Landessprache gehalten, erklärt alles aber auch noch mal auf Hochdeutsch. Großartig! 

Für leibliches Wohl ist gesorgt, Samstag findet zudem ein traditionelles Weißwurst-Frühstück mit der Ochsengau Musi statt. Getränkebuden haben jeden Tag bis Betriebsschluss geöffnet. Prost!

 

Wedekind Gisbertson

metal-franconia.de