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Der Schlagbegriff Post Punk verleitet so manchen Interpreten dazu, in einer todlangweiligen melancholischen Epigonalität der Joy Division-Legionen zu verfallen. Nicht so bei HEADS.. Wenn auch das Album mit ‚At The Coast’ noch die üblichen Post Punk-Zutaten aufweist: einen knarzenden Bass, eine leicht wimmernde Gitarre und einen verzweifelten Männergesang, der eher in sich murmelt als extrovertiert anschlägt. Doch! Das wechselt ziemlich schnell. Dann schieben sich wieder Riffs und Lines ein, die an eine Zeit nach der Rockmusik gemahnen.

Das ist eine schöne Überraschung, denn die Band gibt sich lässig. Vor allem definiert die sonore Stimme von Ed Fraser, ursprünglich aus Australien, den Sound ziemlich anders. Es fallen Vergleiche mit Leonard Cohen. So als wäre er nie gestorben, als hätte er sich vom Grab zurück ins Leben geschleppt und zufälligerweise in Berlin noch zwei Mitstreiter gefunden. Vielleicht hört man diesen Einfluss am deutlichsten im Titeltrack ‚Collider’ und auch im letzten Song der Platte ‚Youth’ heraus. Zwischendurch gibt es immer wieder Bratzgitarren und entsprechende sonische Gewalt. Wenn man „Collider“ cool nennen möchte, dann ist das eine andere Coolness als sagen wir Sonnenbrillen, Zigarettenstummel im Mundwinkel und Zerstreutheit.

This Charming Man Records zeigen wieder einmal, dass sie sich aus Genregepflogenheiten nicht viel machen und veröffentlichen diese Querbeet-Band.

https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/tracks/392840526%3Fsecret_token%3Ds-Hz4yG&color=%23ff5500&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true&visual=true

Die Band sagt zum Stück folgendes:

‚Last Gasp Shout’ tells the story of a torment, driven through the desert, an ordeal with an undisclosed evil on our tails. I took a leaf out of the book of horror film screenwriting and chose to keep the villain faceless, the listener can decide for themselves who or what the antagonist is. ‚Last Gasp Shout’ is actually the sister song to ‚Wolves At The Door’, also on the record. Both songs tell us the same story, but each is written from the unique perspective of each of the hunted characters on the ride. Together they are experiencing the same ordeal, but through their eyes we are perceiving it individually.


Preorder Link: http://bit.ly/2nTpO3G