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Goath Bandfoto

Hallo GOATH und vielen Dank, dass Ihr Euch Zeit für dieses Interview nehmt. Starten wir gleich drauf los: Ihr habt gestern einen Gig auf dem Barther Metal Open Air gespielt – wie ist es gelaufen? Wie zufrieden seid Ihr mit Euch? Und wie zufrieden mit dem Publikum?

Wir sind sehr zufrieden. Das Publikum schien begeistert, und die Atmosphäre war gut. Auch hinter der Bühne hat man sich bestens um uns gekümmert. Wir hatten ja schon einmal mit den Kältetod-Legion-Leuten zu tun und die wissen eben, was sie da machen...

Ihr habt derzeit eine Demo-Scheibe und zwei Alben veröffentlicht – wie gestaltet sich da die Setlist? Fokussiert Ihr Euch auf „II: Opposition“ oder versucht Ihr, alle VÖs gut zu berücksichtigen? Außerdem: Ändert Ihr die Setlisten häufig?

Wir sehen immer zu, dass wir einen Mix aus allen drei VÖs bringen. Es befinden sich auf den beiden LPs zumal auch Songs, die nicht dazu gedacht waren, sie live zu spielen, da sie eben etwas aus der Reihe tanzen würden – zumindest bei der Live Präsentation. Wir versuchen live die aggressive Stimmung aufrecht zu erhalten und nicht so viele statische Momente zu vermitteln. Ganz im Gegensatz zu den meisten Bands derzeit, welche ständig aufbauende Elemente nutzen und damit den Hörer in ihren Bann ziehen wollen. Das ist okay, entspricht aber keineswegs unserem Naturell... Live wollen wir schlachten.

Gibt es bei GOATH irgendeine Form von Ritual bevor Ihr auf die Bühne geht? Macht Ihr etwas gemeinsam oder bereitet sich jeder individuell vor?

Wir trinken ein Bier zusammen und meistens ist es sehr still. Dann werfen wir uns in unsere Kutten, welche nach all den Gigs einen ganz besonderen Duft haben, schminken uns, und wenn wir noch genug Blut haben und dieses noch nicht komplett geronnen ist, begießen wir uns damit. Dann geht was ganz Komisches in uns vor, man kann dann das Adrenalin förmlich riechen. Zum Teil, je nach Verfügbarkeit, führen wir uns illegale Substanzen zu, das ist aber normalerweise nicht nötig, jedoch unterstützend...

Wie viel Zeit nehmt Ihr Euch für gewöhnlich für den Soundcheck und wie wichtig ist Euch der tatsächliche Sound auf der Bühne?

Der Soundcheck ist dann quasi fast schon das eigentliche Ritual. Wir haben es uns abgewöhnt, zu lange Soundcheck zu machen, uns dann nochmal von der Bühne zu begeben und ein Intro laufen zu lassen. Denn es ist lächerlich, wenn dich ohnehin schon alle Leute gesehen haben und Stimmung kommt dann auch nicht mehr auf. Der Sound ist natürlich wichtig, jedoch haben wir bei all den Touren und den Konzerten, die wir in den ganzen Jahren mit all den anderen Bands gemacht haben, genug Erfahrung, und den perfekten Bühnensound gibt es eh nicht... D.h. sobald es vorne und für uns halbwegs passt, ist auch schon der Aggropegel am höchsten, die tiefe Gitarre röhrt, der Bass wabert und die Bassdrum pumpt, und dann wollen wir nur noch ballern... Nicht lang labern, voll drauf, der Panzer rollt!

Was ist die lustigste/dümmste/absurdeste Anekdote, die Ihr uns von einem Live-Gig von Euch erzählen könnt?

In Brasilien gab es zum Beispiel mitten im Konzert erst Drogenexzesse auf der Bühne und dann Krawall vor der Bühne, so etwas kennt man aus Deutschland nicht. In Hamburg hat sich mal mitten im Konzert ein junger Typ, der offenbar total vollgedröhnt war, an meinem Bein festgehalten und mir erzählt, dass sein Vater ihn für einen Versager hält. In Schweden hat uns unser Soundmann während eines Gigs zum Wettsaufen animiert, was dazu führte, dass ich eine Platzwunde am Kopf hatte und der gesamte Club unter unseren Promille befeuerten „Renovierungsarbeiten“ zu leiden hatte. Es ist schon viel Absurdes passiert, das meiste eben in Südamerika, weil die Leute da krasser den Black-Metal-Arsch offen haben...

Vielen herzlichen Dank für Eure Zeit! Ich wünsche Euch persönlich und für GOATH nur das Allerbeste!

Danke für dieses Interview, Hail Satan!

GOATHAMMER