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Die Ernsthaftigkeit ist nur in wenigen Black Metal-Bands so stark vertreten wie bei FUNERAL WINDS und dessen Mastermind Hellchrist Xul, der bereits seit 1991 in wechselnder Besetzung den Black Metal-Underground der Niederlande unsicher macht. „Sinister Creed“ ist der Name des vierten Albums und des ersten Longplayers seit elf Jahren (veröffentlicht via Avantgarde). Zweifellos musste man diese zum Anlass nehmen, um mit Hellchrist Xul intensiv über das neue Werk zu debattieren.

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Guten Tag Hellchrist Xul and vielen Dank, dass du mir deine wertvolle Zeit für dieses Interview schenkst! Nach der Veröffentlichung von „Nexion Xul – The Cursed Bloodline“ gab es eine ziemlich lange Pause, bevor neue Musik das Licht der Welt erblickte. Könntest du uns etwas über die Gründe für diese lange Zeitspanne verraten? Was ist in den Jahren passiert?

Ungefähr um die Zeit herum, in welcher „Nexion Xul – The Cursed Bloodline“ veröffentlicht wurde, hat sich die Beziehung zwischen den Bandmitgliedern nicht in die richtige Richtung entwickelt. Das hat dazu geführt, dass unser ehemaliger Bassist die Band im Jahre 2008 verlassen hat. Dann haben wir eine Weile aufgehört zu proben, und ich habe mich mehr und mehr auf mein eigenes Studio konzentriert, anstatt neues Material für FUNERAL WINDS zu schreiben. Langsam haben wir dann wieder begonnen, in den Proberaum zu gehen, aber da ging es wesentlich mehr darum, wieder für Live-Rituale vorbereitet zu sein. Irgendwann haben wir dann nur noch ein paar Mal pro Jahr geprobt, und wir haben nur noch hin und wieder auf Angebote von Bookern reagiert. Aber während dieser Zeit habe ich durchaus Musik geschrieben, wir haben es nur nie geschafft, die Songs als Band auch zu proben. Ein paar der Riffs, die zu dieser Zeit entstanden sind, habe ich dann auch für das Album „Sinister Creed“ verwendet. 2014 hat außerdem unser langjähriger Drummer Balgradon Xul die Band verlassen, um sich total auf seine Band Infinity konzentrieren zu können.

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist „Sinister Creed“ zwischen den Jahren 2014 und 2017 entstanden, also gab es wohl viele Brüche zwischen den Aufnahmesessions. Wie kam es dazu? Hast du einfach individuelle Songs aufgenommen, wenn sie fertig waren? Oder wie dürfen wir uns den Aufnahmeprozess vorstellen?

Vier der Songs, die auf dem Album gelandet sind, waren eigentlich für eine Split mit der polnischen Band Deus Mortem vorgesehen. Ich habe die Demo-Versionen der Songs aufgenommen und sie an den Drummer M.Z. Inversus der Band Kvltist geschickt, weil er angeboten hatte, die Drums für diese Tracks zu übernehmen. Ich habe für zwei Songs die Drumtracks bekommen und dann war er auf einmal verschwunden. Und niemand wusste, wo er war. Er hat mich also mit zwei anstatt mit vier Songs alleine gelassen und so hatte ich nicht genügend Material, um die Split zu füllen. Da ich nicht wusste, ob und wann er wieder auftauchen würde, haben mir New Era Productions angeboten, die zwei Song als 7‘‘-Single zu veröffentlichen. Nach einer gewissen Zeit ist M.Z. aber dann wieder aufgetaucht und hat mir auch den Rest der Songs geschickt. Aber da war schon so viel Zeit vergangen und mit dem Split ging auch nichts vorwärts, sodass wir den Split mit Deus Mortem einfach abgesagt haben. Deus Mortem haben dann ihre Songs als Mini-Album veröffentlicht, und ich habe mich entschieden, noch vier Songs zu komponieren, um damit das Album „Sinister Creed“ erstellen zu können. Das Album wurde also in verschiedenen Aufnahmesessions kreiert, und es war eine ziemlich mühsame Angelegenheit, sicherzustellen, dass es am Schluss wie ein kohärentes Album klingt. Irgendwann war ich so frustriert mit diesem Album, dass ich mich entschieden habe, das bereits fertige Album noch einmal komplett neu abzumischen. Ich habe sogar ein paar Passagen neu aufgenommen, und ich habe mir einen analogen Abmischer besorgt und die Tracks vom Programm Pro Tools zurück durch dieses Board laufen lassen. Dann habe ich den Stereo-Output des Mischboards wieder zurück in Pro Tools überspielt. Irgendwie hat das dazu geführt, dass mir das Album besser gefallen hat und dass der Sound in guter Art und Weise „dreckiger“ geworden ist.

Die Lyrics für den Song ,Blood‘ wurden von Amon XUL geschrieben, alles andere (sowohl musikalisch als auch lyrisch) stammt von dir. Wie kam die Kooperation mit Amon XUL zustande? Gibt es einen spezifischen Grund, warum man Lyrics von ihm auf „Sinister Creed“ findet?

Amon XUL (Kvltist, Contra Omnes, Ex-Chaos Invocation) ist mein spiritueller Bruder. Er weiß genau, was ich mit FUNERAL WINDS erreichen will. Als er mit diesen Lyrics angekommen ist, gab es keinen Grund zu zögern, sie für das Album zu verwenden. Es schien mir auch logisch, dass er zusätzlichen Gesang zu jenem Song beisteuert, für den er selbst die Lyrics geschrieben hat.

Mir ist es nicht gelungen, herauszufinden, wer für das Abmischen und das Mastering von „Sinister Creed“ zuständig ist. Hast du das selbst gemacht, so wie schon auf „Nexion Xul – The Cursed Bloodline“? Und wenn ja, warum betätigst du dich auch als Toningenieur? Möchtest du die volle Kontrolle über deine Kunst haben? Oder sind dafür auch andere Gründe relevant?

Ja, das Mixing und das Mastering wurden in meinem eigenen Studio durchgeführt. Es gibt ein paar Ausnahmen wie die Drums und auch den zusätzlichen Gesang, aber ansonsten wurde eigentlich alles in meinem Necromanteion Studio gemacht. Die Kontrolle ist eine Sache, das Budget eine andere… Aber es geht vor allem darum, dass sich niemand einmischt und dass es keine Menschen gibt, die keinen Bezug zu dem haben, was wir mit FUNERAL WINDS erreichen wollen. Alles, was mit dem Komponieren oder dem Aufnehmen des Albums zu tun hat, wurde in Form eines Rituals durchgeführt. Das ist nur schwer möglich, wenn man von einer Person das Studio und auch die Kompetenzen ausborgt.

Wir haben schon über die Lyrics des Track ,Blood‘ gesprochen, aber dieser ist auch musikalisch spannend, weil er sehr schnell ist und den Hörer, die Hörerin wie ein Maschinengewehr trifft. Das ist unüblich für das Album „Sinister Creed“. Könntest du uns etwas über die Genese dieses Tracks erzählen? Und auch wie das Songwriting allgemein für dieses Album abgelaufen ist?

Ich habe die Lyrics für ,Blood‘ ungefähr zur selben Zeit erhalten, als ich auch die Musik für den Song fertig hatte. Beide packen dich direkt an der Kehle und deshalb passen sie so gut zusammen. Der Track ist primitiv und aggressiv und bringt es somit direkt auf den Punkt. Der Song ist wie ein unerwarteter Schlag ins Gesicht, der die Botschaft direkt rüberbringt, weshalb man über die Gründe eigentlich nichts mehr sagen muss. ,Blood‘ soll sowohl Satan preisen als auch ein wilder Schlag gegen all unsere Gegner sein, also alles zerschlagen, was uns im Weg steht. Das Songwriting für das neue Album ist sehr verschieden abgelaufen, wenn man ihn mit den Prozessen der früheren Alben vergleicht. Früher habe ich ein paar Riffs im Proberaum vorgespielt, der Drummer hat dann seine Ideen hinzugefügt und schließlich hat sich der Bassist auch noch beteiligt. Bei „Sinister Creed“ war das nicht möglich, weil wir nur geprobt haben, um unser Live-Set auf die Bühne zu bringen. Das heißt, es war auch nur das Live-Line-Up dabei. Als 2014 unser langjähriger Drummer Balgradon XUL die Band verlassen hat, war zuerst die Idee da, ein komplett neues Line-Up zu finden, um wieder Songs so schreiben zu können, wie ich es gewohnt war. Ich habe dann auch zwei Personen gefunden, aber im Proberaum haben wir dann nur alte Songs geübt und irgendwie ist es mir nicht gelungen, mit ihnen Musik zu komponieren. Ich habe also einfach alles selbst geschrieben, weil das halbe Album eh schon fertig war, und M.Z Inversus hat die Drums hinzugefügt.

Der letzte Song des Albums ,Nunc Et In Hora Mortis Nostrae‘ ist speziell, nicht nur weil er sehr lange ist, sondern auch weil du mit langsamerem Tempo vorangehst und geisterhafte Melodien mit der Gitarre spielst. Was für eine Atmosphäre wolltest du hier einfangen? Was war die musikalische Idee hinter diesem Track?

Ich stimme zu, dass sich der Song langsam anfühlt, auch wenn es schnelles Drumming über dem langsamen Riffing gibt. Das führt dazu, dass es sich komisch anfühlt – so als wäre man auf einer Achterbahn, die sich gerade dann verlangsamt, wenn sie eigentlich am schnellsten fahren sollte. Der Song unterscheidet sich stark von den anderen Tracks und fühlt sich manchmal fast wie eine Ambient-Komposition an. Das hinzugefügte Intro sowie Outro und auch der Teil mit den Hörnern in der Pause des Songs geben dieser Interpretation noch einmal zusätzliches Gewicht. In diesem Song geht es eindeutig um die Stimmung. Die Lyrics sind eher kurz und simpel, wenn man sie betrachtet, aber unter der Oberfläche verstecken sich einige tiefsinnige Aussagen. Die Lyrics sind zu mir gekommen, als ich vor meinem Altar saß und mir anschaute, was da alles passierte. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich zu einem gewissen Zeitpunkt eingefroren. Es konnten 50 Minuten vergangen sein oder auch fünf Stunden … aber die Lyrics kamen zu mir, und ich schrieb sie nieder. Die Lyrics waren also da, bevor es die Musik gab. Ich bin einige Tage in dieser Stimmung geblieben und habe dann so auch den Song komponiert. Ich sage natürlich nie zu mir – heute schreibe ich solch einen Song. Das klappt einfach nicht. Ich sitze vor meinem Altar und dann kommt etwas oder eben auch nicht.

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Vergleich man „Sinister Creed“ mit „Nexion Xul – The Cursed Bloodline“ bemerkt man, dass ihr dem Sound des traditionellen Black Metal treu geblieben seid. Was bedeutet diese Tradition für dich? Warum ist es nach wie vor wichtig, die Botschaft und die Leidenschaft des Black Metal zu verbreiten?

Ich denke, dass sowohl lyrisch als auch musikalisch der „heutige“ Black Metal sich zu sehr von der ursprünglichen Intention wegbewegt hat. Die satanische Essenz ist nicht mehr da, und die Aggression und die Dunkelheit wurden zugunsten von Melodien aufgegeben, die aber gar keine Gefühle transportieren. Ich sage nicht, dass es im Black Metal keine melodischen Songs geben darf, aber viele Bands transportieren damit nicht die richtigen Energien. Black Metal sollte dunkle und destruktive Energie evozieren, und die meisten Bands kriegen das nicht her. Das hängt damit zusammen, dass diese Menschen auch keinen Bezug zu einer solchen Quelle haben. Sie sind Metal-Fans, die Musik erschaffen wollen, aber keinen tiefergehenden Bezug zu den versteckten Welten und Kräften haben. Black Metal ist aber ein Werkzeug, um diese Kräfte zu kanalisieren und sie in dieser Welt wirken zu lassen. Das ist was ich tue, und ich glaube, dass dies der einzig richtige Weg ist.

Sprechen wir über die Lyrics auf „Sinister Creed“ – im Opener ,The Road To Perdition‘ stellst du fest: „liberation will not come without the act of sacrifice.“ Kannst du uns darüber mehr erzählen? Es gibt dahinter natürlich eine metaphysische und okkulte Bedeutung, die sich wohl auf die Freiheit des Geistes und des Bewusstseins konzentriert. Aber inwiefern müssen wir auch in der physischen Welt etwas aufgeben, um Freiheit zu erreichen? Was hält uns zurück?

Diese Form der Freiheit wird nur zu dir kommen, wenn du dich über die Grenzen der banalen Existenz puscht. Für die meisten Menschen ist diese „Freiheit“ nicht erreichbar, weil sie nicht bereit sind, sich selbst zu opfern. Was die meisten Menschen zurückhält, ist Furcht … Furcht vor dem Unbekannten, Furcht, den Job zu verlieren, Furcht, ein Außenseiter zu werden, Furcht, den eigenen Verstand zu verlieren, und die Furcht, festzustellen, dass alles, an das man geglaubt hat, eine Illusion ist. Wenn man einmal hinter den Schleier sieht, dann beginnt die eigene Welt zusammenzubrechen. Die Lyrics beschreiben den Prozess, den ein echter Satanist im Kontext der Reise seines Lebens gehen wird. Man lernt durch die Qual. Man erfährt psychologische und physische Herausforderungen und wird so stärker. Man möchte um jeden Preis zu einem höheren Wesen werden. Das ist der Weg des Satanisten, und dieser ist nicht leicht.

Im Titelsong sprichst du über die Drachen, die ein bekanntes Symbol beziehungsweise eine typische Entität im Satanismus und in der okkulten Philosophie sind. Allerdings habe ich in diesem Kontext wenig über Eulen gelesen, die in deinen Lyrics auch vorkommen. Die Tiere symbolisieren natürlich Weisheit. Aber was bedeuten sie in okkulter oder esoterischer Tradition?

Die Eule wird mit Hexerei, Tod, Weisheit und Schamanismus assoziiert, und zwar schon seit grauer Vorzeit. In vielen magischen Schriften, in Legenden und in Erzählungen spricht man von dieser nächtlichen Kreatur, welche ein Gefährte der Hexe und des Schamanen ist. Sie können Botschaften zwischen der materiellen Welt und jener des Geistes transportieren, und sie bringen sowohl gute wie auch schlechte Omen. Die Eule ist ein Symbol für Weisheit, für verstärkte Sinne, für psychische Fähigkeiten und Intuitionen. Außerdem hat man im europäischen Mittelalter geglaubt, dass Eulen selbst Hexen und Gestaltwandler seien.

Du bist ein wichtiger Teil der Underground Black Metal-Szene seit den frühen 90er-Jahren und du hast deine Botschaft sowohl mithilfe von kleineren Veröffentlichungen als auch via Alben verbreitet. Würdest du sagen, dass deine lyrische Botschaft während deiner musikalischen Karriere gleich geblieben ist? Kann man die wichtigsten Botschaften von FUNERAL WINDS zusammenfassen?

Die Kernbotschaft ist und wird immer satanisch sein. Es ist dabei nicht so wichtig, ob es in manchen Lyrics eher um traditionellen Satanismus geht oder auch um destruktive Kräfte von Göttern verschiedener Mythologien. Es geht immer um satanische Kräfte.

Der Underground Black Metal hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Wenn du die Situation evaluierst, was ist die beste Veränderung und was die schlechteste?

Starten wir mit dem schlechtesten Aspekt. Jeder Hipster meint, dass er weiß, was Black Metal ist, aber Bands wie Batushka oder Myrkur haben wenig bis gar nichts mit Black Metal zu tun. Das sind nur Köder für Hipster, die existieren, um schnell etwas Geld zu verdienen. Es gibt in dieser Kunst nichts, was essentiell und echt ist, sodass man sie als Black Metal zählen könnte. Es ist eine durchdachte Marketing-Strategie von Labels, und es gibt momentan vieler dieser „Projekte“. Was auch außer Kontrolle gelaufen ist, sind diese vielen Bands, die auf den Okkultismus-Zug aufgesprungen sind, obwohl sie nichts über dieses Thema wissen. Deren Lyrics und Album-Artworks, die sie auf Google gefunden und dann kopiert haben, sind so falsch, es ist wirklich schrecklich. Aber sie alle glauben, sie wären die nächsten großen Magier. Und ganz schlimm ist, dass ein paar dieser Personen nun sogar Bücher über Magie und das Okkulte publizieren. Das ist das echte Problem heutzutage … egal ob CDs oder Bücher, es ist so einfach etwas zu veröffentlichen, dass wir mit mittelmäßiger „Kunst“ und grauenhafter Scheiße überschwemmt werden. Die wahren Perlen sind begraben oder werden übersehen. Kommen wir nun zum guten Aspekt des Black Metal im Jahre 2018 – aber gibt es einen guten Part? Ich glaube nicht. Es sind so viele uninspirierte Bands herum. Das war schon in den späten 90er-Jahren problematisch, aber der Haufen von bedeutungsloser Scheiße wird jedes Jahr noch größer.

Du hast in den letzten Jahren ein paar Live-Gigs gespielt. Sind noch weitere Gigs (vielleicht sogar eine Tour) als Support für „Sinister Creed“ geplant?

Wenn wir einen geeigneten Drummer für unsere Live-Rituale finden, dann ja. Ich spreche momentan mit möglichen Kandidaten, und ich hoffe, dass dann etwas mehr Klarheit diesbezüglich bestehen wird.

Letzte Frage: Was für Büchern liegen momentan auf deinem Nachtkästchen?

Eigentlich nur ein Buch, und das habe ich schon ein paar Mal gelesen. Es handelt sich um „The Necronomicon“ von Simon. Das ist eines der ersten okkulten Bücher, das ich mir jemals gekauft habe. Man kann es Faktum oder Fiktion nennen, aber das Buch hat mich in eine bestimmte Richtung gelenkt, mit der ich mich immer noch sehr intensiv beschäftige. Jedes Mal, wenn ich das Buch lese, erhalte ich eine neue Einsicht. Ich habe es kürzlich wieder angefangen zu lesen, als es auf einmal aufgetaucht ist. Meine anderen Bücher sind nämlich derzeit noch in Papierboxen, weil ich kürzlich umgezogen bin. Aber dieses Buch möchte offensichtlich wieder gelesen werden.

Danke dir für deine Zeit und die Mühe! Ich wünsche dir für FUNERAL WINDS und für dich persönlich nur das Allerbeste!

Danke für die Möglichkeit, FUNERAL WINDS und das neue Album den Lesern des Legacy-Magazins näherzubringen. Und erinnert euch: Black Metal ist keine Unterhaltung! Black Metal ist der Kult von „blood, fire and death“!

 

ENGLISH VERSION:

Seriousness is a characteristic which is enormously present in the art of FUNERAL WINDS and its mastermind Hellchrist Xul who is working within the black metal underground since the year 1991. “Sinister Creed” is the name of the fourth album and the first longplayer since eleven years (released via Avantgarde). The Legacy-Mag had to take the chance to speak in detail with Hellchrist Xul about the new album.

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Good day Hellchrist Xul and many thanks for giving me your valuable time for this interview! After the release of “Nexion Xul – The Cursed Bloodline” there was quite a long break between releases. Could you elaborate the reasons for this long pause between releases? What happened in those years?

Around the time that “Nexion Xul – The Cursed Bloodline” was released things were not going in the right direction between its members, resulting in the bassplayer leaving the band in 2008. We stopped rehearsing for a while and meanwhile I was focussing more and more on my studio instead of writing new material for FUNERAL WINDS. Slowly we started to rehearse again but this was all about getting ready to perform our live ritual again in the first place. It came to a point that we only rehearsed a few times a year and sporadically agreed to offers of bookers. However, in that time I wrote some music, but it never came to the point of rehearsing it with the band. Some of these riffs I used for the new album “Sinister Creed”. In 2014, long time drummer Balgradon Xul left the band to focus fully on his band Infinity.

If I am correct then the new album “Sinister Creed” was recorded between the years 2014 and 2017, so the recording sessions obviously happened with rather long breaks and intervals. What are the reasons for that? Did you record individual songs when they were ready? Or how may we imagine the recording process?

Four of the songs on this album were meant to appear on a split album with the Polish band Deus Mortem. I recorded demo versions of the songs and sent the four tracks to drummer M.Z. Inversus of the band Kvltist as he had offered to records drums for these songs. I got the drumtracks back for two songs and then he disappeared and nobody knew where he was – leaving me with two songs instead of four and therefore not enough material to make a split album. Not knowing when and if he would reappear, I got the offer of New Era Productions to release these songs on a 7”. Then after some time he did reappear and sent me the rest of the songs. But by this time, so much time had passed and things were not moving forward for the split with Deus Mortem, therefore we decided to finally cancel that split. Deus Mortem released their part as a mini-album and I decided to add four more songs to the ones I had and make it the new full-length album “Sinister Creed”. This album was recorded in different recording sessions and was therefore quite a pain in the ass to make it sound as one coherent album. At one point I got so frustrated with the album that I decided to drastically do a complete remix of the already finished album. I even re-recorded some parts and I bought an analogue mixer and routed the tracks from Pro Tools through the board, only capturing the two track stereo output of the mixboard back into Pro Tools. Somehow this worked to bring it to a for me more acceptable level and it dirtied up the sound in good way.

The lyrics for the song ,Blood’ were written by Amon XUL, everything else was composed and written by yourself. How did the cooperation with Amon XUL happen? Is there a special reason why lyrics of him are to be found on “Sinister Creed”?

Amon XUL (Kvltist, Contra Omnes, Ex-Chaos Invocation) is my spiritual brother. He knows perfectly what I want to achieve with FUNERAL WINDS. When he came up with these lyrics there was no hesitation to use it on the album. It seemed rather logical to me that he would provide additional vocals to the song of which he wrote the lyrics.

I have been unable to find out who is responsible for the mixing and mastering of “Sinister Creed”. Did you also do that yourself as it was the case on “Nexion Xul – The Cursed Bloodline”? And if yes, what is the reason that you also serve as a sound engineer? Do you want to have full control over your work? Or are there also other aspects relevant?

Yes, the mixing and mastering was done in my own studio. As are all recordings, with exception of most of the drums and some of the backing vocals, all the rest was done at my studio Necromanteion. Control is one thing, budget another ... but above all; no interference, no disturbance of people that have no connection to the things we try to achieve with FUNERAL WINDS. Everything concerning the writing and recording of this album was done in a ritualistic way. Something that is hard to achieve if you rent someone’s studio and engineering skills.

We have already talked lyrically about ,Blood’, but it is also musically one of the stand-out tracks, because it is extremely fast and hits the listener like a machine gun. Can you tell us about the genesis of this track? And can you in general elaborate how the song writing worked for FUNERAL WINDS in the context of the new album?

The lyrics of 'Blood' were sent to me around the same time I finished the music for this song. They both grip you by the throat and because of this both fit like a glove. It's both primitive, aggressive and right to the point. Like an unsuspected hit in the face that gets the message clear without having to explain the reason behind it. The song is both a song of praise to Satan as well as a burst of fury against our enemies, crushing all that stands in our way. The way of song-writing for this album differs a lot, if you compare it to the way the songs took form on the older albums. The song-writing, most of the time, started with me playing new riffs in the rehearsal room, the drummer added his ideas and the bass followed. For “Sinister Creed” this wasn't really possible as the only rehearsals that took place were those to study the 'live'-set with the 'live'-line-up. When our long time drummer Balgradon XUL left in 2014, the initial plan was to find a complete new line-up and continue to write new songs in the same manner I was used to. I found two people, but the time spent in the rehearsal room was all about learning the old material and somehow I wasn't able to write music with them. I continued to do that part on my own as I was by then already halfway in finishing the album and M.Z Inversus provided the drum recordings.

The last song on the album ,Nunc Et In Hora Mortis Nostrae’ is special not only because of its length, but also because you play with slower tempo and you managed to incorporate very ghostly and unworldly melodies with the guitar. What atmosphere did you want to achieve with this specific track? What was the musical idea behind it when you composed it?

I agree that the song feels slow, but it has some very fast drumming over slower kind of riffing. Because of this it gives that weird feeling, like being on a roller-coaster that slows down at the moment it should go fastest. It differs a lot to the other tracks and some parts feel almost like an ambient-track. The attached intro/outro and the part with horns in the break of the song add to this feel. The mood is what is important in this track. The lyrics are rather short and simple at first observation, but the depth of it is so much deeper than the surface shows. These lyrics came to me while sitting in front of my altar and staring at the things going on there. I felt like frozen in time. It could be 50 minutes, it could be 5 hours... but the lyrics came to me and I penned them down. The lyrics came to me before the music did. I stayed in this mood for several days and wrote and recorded the song during this time. I never say to myself: today I'll write this kind of song. That doesn't work. I'll sit in front of my altar and something will come to me or it won't.

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Comparing “Sinister Creed” to “Nexion Xul – The Cursed Bloodline” you stayed true to the sound of your band and you followed the traditional form of black metal. What do these musical traditions mean to you? Why are they so important in order to spread the message and the passion of black metal?

I think both lyrically and musically 'today’s' black metal drifted too far away from its original source. The Satanic essence is missing and the aggression and darkness made place for melodies that I have no feeling with. I'm not saying that Black Metal can't have melodic songs, but most bands don't channel the right energies. Black Metal should channel dark and destructive energies and most bands fail in that. It is because these people have no connection to/with the source. They are metal fans that want to create music, but have no deeper connection with the hidden world and powers. Black metal is a tool to channel these powers and to make them work in this world. This is what I do and what I believe is the only right way.

Let’s talk about the lyrics on “Sinister Creed” – in the opener ,The Road To Perdition’ you state the fact that “liberation will not come without the act of sacrifice”. Can you elaborate this? There is, rather obviously, a metaphysical and occult meaning behind this which focuses on the liberation of the mind and spirit. But in how far do we have to sacrifice things in the physical realm in order to gain liberation? What is mainly holding us back?

Liberation will only come to you if you push yourself beyond the boundaries of your mundane existence. For many people this 'liberation' will never happen as they are not ready to sacrifice themselves. That what is holding most people back is fear ... fear of the unknown, fear to lose their job, fear of becoming an outcast, fear to lose one’s sanity, fear of realizing that everything you thought was real is an illusion ... because, once you start to see beyond the veil, your known world starts to crumble down. The lyric of the song describes the process a genuine Satanist will go through on his life's journey: to learn from ordeal, to experience psychological and physical challenges and come out stronger, to grow yourself into this higher being at all cost. This is the way of the Satanist and it won't come easy.

In the title track you talk among others about dragons, which is a rather common symbol and entity in Satanic and occult philosophy. However, I have very rarely read something about the relevance of owls, apart from the aspect that these animals reflect wisdom. Do they also transport a different meaning in an occult and esoteric aspect?

The owl is associated with witchcraft, death, wisdom and shamanism since times long passed. In many magical scriptures, in lore and legend, there is being spoken of this nightly creature as companion of the witch and shaman. They can deliver messages between the world of matter and of that of spirit and they are bringers of both good and bad omens. The owl is symbolic for wisdom, heightened senses, psychic ability and intuition and during medieval times in Europe, owls were believed to be witches and shapeshifters.

You are a vital part of the underground black metal scene since the very early 90ies and you have spread your message with a lot of smaller releases and also some albums. Would you say that your lyrical message has stayed the same over the course of your musical career? Is it possible to sum up the most important narratives of your lyrical message? The key essence which is present in all songs and lyrics of FUNERAL WINDS?

The key essence is and always will be Satanic. Be it that some lyrics are more into the works of traditional Satanism while others are more into the destructive forces and deities of several different mythologies, but always the ones that represent the Satanic currents.

The underground (black) metal scene has changed dramatically in the last years – when you evaluate the situation in 2018, now that your new album is being released, what is the best part of the new situation and what is the worst part?

Let's start with the worst part... Every hipster thinks to know what black metal is, but bands like Batushka or Myrkur have little or nothing to do with black metal. It is hipster bait. Created to earn a quick buck. There is nothing in there of that what is essential to make it count as sincere black metal. It's thought out marketing strategy of the labels and there are many of these 'projects' going around at the moment. Another thing that really got out of hand are the many bands that jumped on the occult train without actually knowing anything about the subject. Their 'Google found' copy and paste lyrics and album art are so erroneous, it's really pathetic, yet they all consider themselves to be the next big magician. And worst above all is that some of these persons even write and publish books on magic and the occult now. That's the real problem these days – be it CDs or books it doesn't matter, it's so easy to have something released that we are overwhelmed by mediocre 'art' and pure garbage. The true gems are being buried or overlooked because of it. Coming now to the good part of the underground black metal scene anno 2018 ... is there any good part? I don't think so. There are too many uninspiring bands around. This was already getting problematic in the late nineties, but the pile of meaningless crap bands gets still bigger every year.

You have played a couple of live-gigs in the last years, are there some more gigs (perhaps even a tour) planned for the coming year in support of “Sinister Creed”?

If I can find a suitable drummer to perform our live ritual, then yes. At the moment some talks with possible candidates are ongoing and in the next weeks I hope there will come a little bit more clarity in this matter.

Last questions: What books are currently lying on your nightstand?

Actually only one book and I have read it several times before: “The Necronomicon” by Simon. One of the first books on the occult I ever bought. Call it fact or fiction, this book pointed me into a certain direction I still study with great interest. Every time I read this book a new insight comes to the surface. I recently started to read it again as it mysteriously appeared while all my other books are still packed in boxes, because I recently moved to a new location. It wants to be read again apparently.

Thank you once again for your time and your effort! I wish you personally and for FUNERAL WINDS only the very best! The last words are yours!

Thank you for the opportunity to bring Funeral Winds and the new album under the attention of the readers of Legacy Magazine! And remember! Black Metal is not entertainment. Black Metal is the cult of Blood, Fire and Death!