Mit ihrem dritten Studio-Output erinnern diese fünf Schweden teilweise etwas an die Anfangstage der Landsmänner von Hammerfall. Und das ist auch das Problem dieser Scheibe, denn diesem Vergleich werden sie eben nur stellenweise gerecht. Größtenteils gehen die Mannen aber etwas anders an ihre Version des melodischen Power Metal heran und rücken in manchen Passagen näher an den klassischen Heavy Metal. Das zeigt gleich der etwas holprige Opener 'Dead Raising Tower', der trotz aller Anfangsschwierigkeit als guter Einstieg dient. Mit dem bombastischen 'Future Millennia' folgt auch schon das eigentliche Highlight des Werks. Hier zeigt sich, dass es gesanglich an die Frühphase eines Tobias Sammet erinnert. Der treibende 'Mastery' weiß dieses Niveau zu halten. Der größte Vorteil der Nordmänner ist die gute Mischung aus Midtempo-Stampfern und Geschwindigkeitsattacken, denn so wirkt alles noch besser. Auch die etwas altmodischere Produktion hilft beispielsweise dem brachialen 'Iscariot' oder 'Widowmaker'. Gehen die Jungs noch langsamer zu Werke und unterbieten das Midtempo, machen sich die Negativpunkte dieser Platte bemerkbar. So wirkt beispielsweise 'Victims Of The Nile' nicht wie eine epische Hymne, sondern kommt etwas langatmig daher, ebenso der Edguy-Stampfer 'Follow Azrael'. Mit dem etwas langweiligen 'World Unknown' ist auch die obligatorische Ballade an Bord. Eine durchaus gute Scheibe, die aber auch ihre Schwächen aufweist.
8 Punkte
51:55 Min.
10 Tracks
Nuclear Blast/Warner