Japanische Folkore besitzt derzeit eine gewisse Beliebtheit. Die Musiker von ONI stammen eigentlich aus Kanada, haben sich aber diesem Gebiet verschrieben und sich nach dem dämonischen Gestaltenwandler benannt. Vielleicht ist es ja aber auch Zufall, dass ihr Sänger diesen Namen auch als Nachnamen trägt. Musikalisch halten es die Jungs mit dem progressiven Extreme Metal, der oft an die Djent-Überväter von Meshuggah erinnert. Abwechslungsreiche Frickelparts stehen gleichberechtigt neben unmetallischen Elementen. Gesanglich wird sich an vielen verschiedenen Stilen bedient, neben Klargesang gibt es Screams und Growls in vielen Facetten zu hören. Um die etwas verkopfte Musik origineller zu machen, bedienen sich die Nordamerikaner des Xylosynth. Wie der Name dieses Instruments schon vermuten lässt, ist dies eine Mischung aus Xylophon und Synthesizer. Dass die Musiker an ihren Instrumenten absolute Könner sind, beweisen sie bei jedem Ton. Allein der Opener 'Barn Burner' bietet genügend Material für mehrere Songs. Auch Randy Blythe von Lamb Of God leiht 'The Only Cure' seine Stimme. Alles klingt recht vielversprechend und ausbaufähig. Jedoch gibt es auch einige Kritikpunkte, beispielsweise der etwas drucklose und blutleere Klargesang. Des Weiteren fehlt der nötige rote Faden, und man kann den frickeligen Parts nur schwer folgen. Viele Prog-Fans sehen diese Verkopftheit ja als Qualitätsmerkmal an und genau diese sollten diesem Album eine Chance geben.
8 Punkte
49:02 Min.
9 Tracks
Metal Blade/Sony