Eine Band aus Südtirol? Deutscher Bandname und deutsche Lyrics? Nein, nein, die Rede ist diesmal nicht von Frei.Wild. Vielmehr handelt es sich dabei um die Black Death Metal-Combo namens FIEBERWAHN. Mit ihrem Debütalbum „Ewige Nacht“, das bereits 2015 in Eigenregie veröffentlicht wurde und jetzt über ein Label neu aufgelegt wird, wagen sich die Jungs nun aus dem Underground heraus. Und die Mucke ist durchaus druckvoll und gefällig – zumindest am Anfang. ‚Stahl und Feuer‘, ‚Totenrache‘ oder ‚Stärke 10‘ legen fulminant los und bieten eine ordentliche Ladung an Blackend Death Metal mit ordentlich Eiern. Und doch setzen bereits nach den ersten paar Tracks schon Ermüdungserscheinungen ein. Warum? Nun, weil die Stimme und die deutschen Lyrics hier auf Dauer etwas gewöhnungsbedürftig sind und weil der Sound zwar ganz passabel, aber auch nicht der absolute Knaller ist. Zudem erscheint das Soundkonstrukt in dem Fall eher wie ein enges Stahlkorsett, das kaum Variabilität und Abwechslungsreichtum bietet. Und so ziehen sich die folgenden Nummern so dahin, leider eher „Filler“ als „Killer“. ‚Inquisition 1540‘ nimmt noch mal etwas Fahrt auf, bevor der Rest wieder eindimensional vor sich hinplätschert. Aller Anfang ist schwer! „Ewige Nacht“ ist ein schwieriger Anfang. Und doch verspricht es mehr. Alles Weitere liegt an FIEBERWAHN.
Bewertung: 8
Spielzeit: 56:11 Min.
Tracks: 12
Label: Bret Hard Records
Band-Webseite: https://de-de.facebook.com/fieberwahnmetal
Tracklist:
01. Letzte Dämmerung
02. Stahl und Feuer
03. Totenrache
04. Stärke 10
05. Jetzt gehörst du mir
06. Der Tod
07. Blutopfer
08. Ewige Nacht
09. Inquisition 1540
10. Die Rückkehr des Morgensterns
11. Meister
12. Blut
Line-Up:
Ossi (voc, guit)
Vito (guit)
Flip (bass)
Igge (drums)