GREEN DAY & BLINK 182 & IN FLAMES & FIVE FINGER DEATH PUNCH & ELUVEITIE & KRAFTKLUB & RANCID & A DAY TO REMEMBER & APOCALYPTICA & IN EXTREMO & GOGOL BORDELLO & SUM 41 & KREATOR & POWERWOLF & ROYAL REPUBLIC & ME FIRST AND THE GIMME GIMMES & SUICIDE SILENCE & OF MICE & MEN & ARCHITECTS & CALLEJON & YOU ME AT SIX & AGAINST ME! & EVERY TIME I DIE & BREAKDOWN OF SANITY & DONOTS & PIERCE THE VEIL & TOUCHÉ AMORÉ & EMIL BULLS & FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES & COUNTERFEIT. & THE KING BLUES & SKINNY LISTER & RED SUN RISING & ÜBERYOU & SECOND FUNCTION & SELBSTBEDIENUNG & ALPHORBLÄSER
Mönch-Stage: SUBWAY TO SALLY & EPICA & VNV NATION & EQUILIBRIUM & COMBICHRIST & DELAIN & LETZTE INSTANZ & LORD OF THE LOST & HÄMATOM & MEGAHERZ & VERSENGOLD & UNZUCHT & OST+FRONT & HEIMATÆRDE
Letztes Jahr gab es eine wahre Festival-Schwemme in der Schweiz, und jedes hat versucht, sich zu behaupten und Megaprogramm über Megaprogramm rausgehauen. Nachdem nun 2017 unter anderem das Allmend Rockt bekannt gegeben hat, dass es nicht stattfindet, dürfte das GREENFIELD dieses Jahr auch mit reduziertem Programm profitieren.
2016 ging es stolze vier Tage lang rund zwischen Eiger, Mönch und Jungfrau, über 100.000 Besucher und Bands auf drei Bühnen machten Interlaken zu einem Hexenkessel.
Dieses Jahr rudert man wieder zurück, es wird nur zwei Bühnen geben, und das Festival findet vom 8. bis 10. Juni an drei Tagen statt. Es lohnt sicher aber sicher dennoch, dem Spektakel einen Besuch abzustatten, denn Highlights im Line-Up gibt es, trotz vieler Wiederholungen aus den vergangenen Jahren, genügend.
Allen voran natürlich Kreator, die schon immer ein brutales Live-Brett waren und jetzt auch noch mit ihrem Über-Album „Gods Of Violence“ auf die Mönch Stage kommen. 35 Jahre pure Thrash Metal-Urgewalt muss gefeiert werden - „Chaaaooos!“ Leider findet sich nur Kreator als Thrash Metal-Act in der Setlist, ansonsten wird es dieses Jahr hauptsächlich punkig.
Die Punk-Front wird angeführt von Green Day, die auch schon auf dem ersten GREENFIELD FESTIVAL 2005 spielten. Auch die US-Punker haben ein neues Album dabei: „Revolution Radio“. Sie sind der Headliner auf dem diesjährigen Greenfield. Und wer hätte gedacht, dass Blink 182 jemals wieder zurückkommen - und dann noch mit so einem Erfolgsalbum? Sie werden das erste Mal auf dem GREENFIELD spielen und hoffentlich auch `All The Small Things` spielen - man will sich ja auch noch mal fühlen wie 20 - damals im Sommer…
Wer dachte, es sei Schluss mit der Pop Punk-Revolution, hat sich gewaltig geschnitten. Sum 41 sind der nächste große Name, der zum ersten Mal Einzug in Interlaken hält. Zu Beginn des neuen Jahrtausends hauten Sum 41 Hit-Single nach Hit-Single raus, sei es „Fat Lip“, „In Too Deep“ oder „Still Waiting“. Ihre Alben sind musikalisch seit jeher härter als jene ihrer Genre-Kollegen, Metal-Riffs und Tempo finden sich in ihren Songs wieder. Nach schwierigen Jahren der Alkoholabhängigkeit fand Sänger Deryck Whibley 2016 den Weg zurück zur Stärke und bewies der Welt mit dem neuen emotionalen Album „13 Voices“, dass Sum 41 einfach weiter bestehen sollten.
Sehr spaßig wird es bestimmt mit der Coverband-Superlative des Punk Rock. Zehn Jahre nach ihrem ersten und einzigen Auftritt in Interlaken sind Me First And The Gimme Gimmes wieder da und laden zum Tanz. Kein Hit der Musikgeschichte bleibt verschont, wenn Fat Mike (NOFX), Spike Slawson (Swingin’ Utters), Chris Shiflett (Foo Fighters / No Use For A Name), Joey Cape und Dave Raun (beide Lagwagon) als Me First And The Gimme Gimmes auftreten und für Glamour sorgen. Auf ihrem letzten Album „Are We Not Men? We Are Diva!“ haben die Punk Rock-Legenden unter anderem Barbra Streisand, Christina Aguilera und Lady Gaga gecovert – Hawaii-Shirt bereit halten für die Strandparty des Jahres!
Vor zwei Jahren boten In Flames hier eine schöne Feuershow und miesen Sound; über das Ausmaß der Show dieses Jahr ist leider noch nichts bekannt, aber ihr neues Album „Battles“ verspricht zumindest schon mal einen interessanten Gig.
Niemals dürfen in Interlaken Punk und Metalcore fehlen. Letzteres bringt die Damen in Verzückung, die Pogo-Tänzer machen sich schon mal warm, und die Security steht für die Crowdsurfer-Flut bereit. Der Five Finger Death Punch ist nicht nur der Todesstoß in „Kill Bill“. Five Finger Death Punch sind auch der musikalische Todesstoß für alle Kuschelrocker! Kaum eine andere Metal-Band hat in den vergangenen Jahren so viele Fans an Land gezogen wie die Metal-Band aus den USA. Das sechste Studioalbum „Got Your Six“ ballert dort weiter, wo die Vorgänger aufgehört haben. Zum ersten Mal werden wir Zeuge der Live-Gewalt von Five Finger Death Punch am GREENFIELD FESTIVAL.
Noch mehr Geballer gewünscht? Gibt es! A Day To Remember kommen wieder. Und da geht noch mehr: Architects aus dem englischen Brighton haben das Herz am richtigen Fleck und bewegen die Massen mit leidenschaftlichem Metalcore, angereichert mit kontrollierter Aggression und komplexen Gitarrenriffs. Sieben überwältigende Alben innerhalb von zehn Jahren haben sie veröffentlicht, mit großem Engagement für den Tierschutz und gegen Ungerechtigkeiten. Nach dem tragischen Krebstod ihres Leadgitarristen und Songwriters Tom Searle im vergangenen August, kurz nach Veröffentlichung des Meisterwerks „All Our Gods Have Abandoned Us“, wurde vieles ungewiss. Umso schöner dass Architects allen Mut zusammen nehmen für die kommende Show am GREENFIELD FESTIVAL.
Ebenso tragisch ging es bei Suicide Silence zu. Nach dem Unfalltod ihres Sängers Mitch Lucker musste die Deathcore-Band aus Kalifornien erst einmal tief schlucken. Mit unglaublicher Entschlossenheit und Willenskraft wagten sie jedoch, weiterzumachen mit ihrem neuen Sänger Eddie Hermida, veröffentlichten im Februar 2017 ihr fünftes, selbstbenanntes Studioalbum und gehen weiterhin fleißig auf weltweite Tourneen. Schnell getaktetes Drumming, scharfkantige Riffs und dunkle Vocals wie aus dem Hexenhaus werden dem Platz vor der MainStage ein totales Abrissprogramm verpassen.
Da dürfen Powerwolf mittendrin natürlich nicht fehlen - rumänischer Power Metal vom Feinsten wird mindestens dreisprachig zelebriert werden. Wer Überraschungen nicht so mag kann sich ja die neue Live-DVD von Polwerwolf „The Metal Mass“ vorab anschauen.
Natürlich gibt es auch Bands aus der Schweiz zu sehen. Eluveitie und die Alphornbläser werden wohl die urgewaltigsten Klänge des ganzen Festivals produzieren.
Völliges Kontrastprogramm zu Punk, Metal und Core bietet die Mönch Stage: Hier setzt man dieses Jahr auf eine wilde Kombination aus Mittelalter-, Elektro- und Industrial-Bands. Und Epica und Delain hat man auch noch drunter gemischt. Eine nicht ganz glückliche Konstellation, beide gehören zu den sehr symphonischen Metal-Bands und würden musikalisch eher auf die Hauptbühne passen.
Am spannendsten wird sicher der Auftritt von VNV Nation werden. Der einzigartige Sound von VNV Nation kombiniert gefühlvolle Vocals auf der Grundlage von Synthpop-Beats mit Indie, Rock, Dance oder klassischen Einflüssen. Ihr neuestes und spannendes Projekt ist die Zusammenarbeit mit dem Filmorchester Babelsberg. Das Spektrum reicht von harten, in die Höhe schnellenden Beats, hinzu Indie-Electronic-Hymnen und eindringliche Balladen. Mehr als zehn Alben und über 20 Jahre Bandgeschichte haben VNV Nation bereits auf dem Konto – nun wird es Zeit für ihre erste Show am GREENFIELD FESTIVAL!
Combichrist haben hunderte Shows gespielt und hatten bereits vor ihrer Tour als Support-Band von Rammstein eine riesige Anhängerschaft und Erfolg mit ihren Alben. Dunkle Synths, harte robotische Beats und ausschweifende Gitarren bilden das Grundgerüst von Combichrists Aggrotech/Industrial Metal. Ihr neustes Album „This Is Where Death Begins“ ist eine weitere Annäherung in Richtung Rock und Metal - da fliegt auch schon mal das Drumkit über die Bühne.
Bei den Mittelalter-Acts gibt es leider nur die üblichen Verdächtigen im Line-Up: Subway To Sally, Letzte Instanz und Heimatærde werden unter anderem die kleine Bühne bespielen. Auch In Extremo werden wieder dabei sein, dürfen aber die große Bühne bespielen. Seltsam? Aber so wurde es gesetzt.
Da ein Spielplan noch nicht veröffentlicht wurde, bleibt es nur abzuwarten, ob die Genres getrennt oder wirklich wild durcheinander spielen.
Wer sich nur spezielle Bands ansehen möchte, muss abwarten, bis der Plan erscheint, Tagestickets wird es aber keine geben, die Wahl hat man nur zwischen 2- oder 3-Tagespässen. 2 Tage kosten 160,- SFR (ca. 150 Euro), 3 Tage 208,- SFR (ca. 195 Euro).
Weitere Informationen gibt´s unter
https://www.greenfieldfestival.ch/de.