18 Jahre und kein bisschen leiser - eine gute Nachricht in Zeiten des allgegenwärtigen Festivalsterbens (einem Schicksal, das leider auch die Schwesterveranstaltung "Burgfolk" inzwischen getroffen hat).
Und so ist Jahr um Jahr der Burghof des schönen Schlosses Broich mitten in Mülheim adR aufs Neue zum Bersten gefüllt mit feierwütigen Fans, und immer wieder findet sich das Festival in den Top 10 der schönsten Festivals Deutschlands wieder. Womit? Mit Recht!
Schließlich wartet CASTLE ROCK nicht nur mit einer schönen Kulisse in einer super Lage auf, sondern bietet als Festival von Fans für Fans auch stets ein mehr als solides Line-Up, das nicht nur aus den "üblichen Verdächtigen" der Festivallandschaft besteht, sondern immer wieder mit frischem Wind aufwarten kann.
Was uns zu der Frage bringt: Was gibt´s 2017 denn zu hören?
An der Headlinerfront gibt´s dieses Jahr niemand geringeres als die portugiesischen Götter des Darkmetal höchstselbst: Moonspell. Vorstellung überflüssig, rockt.
Zweiter Headliner ist der Dark Tenor - der stets schwarz verhüllte ausgebildete Opernsänger und ehemaliger Tenor der Dresdner Semperoper, der durch seine Mischung aus Opernmelodien und aus Sinfoniekonzerten entliehenen Arrangements die schwarze Szene seit seinem Debüt in 2014 polarisiert und 2016 mit seiner "Nightfall Symphony" sogar Platz 11 der Charts erklimmen konnte, wird dieses Jahr seinen Castle-Rock-Einstand geben.
Gerngesehene, alte Bekannte sind hingegen Crematory, die Kult-Gothmetaller aus dem rheinland-pfälzischen Westhofen. Mit 25 Jahren Bühnenerfahrung und einer Unzahl größerer und kleinerer Szenehits wie 'Tears of Time' oder 'Fly' gestaltet sich hier eine nähere Vorstellung ebenfalls eher müßig.
Neu mit von der Partie sind dafür wieder Ost+Front, die sich seit sechs Jahren mit ihrer provokant-auffälligen Bühnenshow samt grotesker Kostüme und morbiden, aber nichtsdestotrotz eingängig rockenden NDH-Songs eine stets wachsende Fanbase erspielen.
Auch wieder mit von der Partie sind Aeverium um die charmante Front-Sirene Aeva Maurelle, die 2015 noch den Opener gaben und inzwischen im Line-Up mehr als verdient ein gutes Stück nach oben gerutscht sind.
Und auch die Damen der Schöpfung sollen in punkto "charmante Bühnenpräsenz" nicht zu kurz kommen, denn Vlad in Tears sind in diesem Jahr ebenfalls wieder mit von der Partie.
Allseits bekannt, wenn auch vielleicht nicht direkt unter diesem Namen, sollten auch Erdling - oder zumindest 50% der Band - sein, handelt es sich doch hierbei um die neue Band von Neill Freiwald und Niklas Kahl, die dem geneigten Freak von Stahlmann bzw deren Sideproject Sündenklang ein Begriff sein dürften. Hier gibt´s NDH mit Mitsingfaktor auf die Ohren, und sicher dabei auch den einen oder anderen Song aus "Supernova", dem im Frühjahr erscheinenden Nachfolger des als sehr vielversprechend bezeichneten Albums "Aus den Tiefen".
Abgerundet wird das ganze noch durch Darkhaus, Serenity, Maerzfeld, Hemesath sowie Nox Interna.
Und das ganze gibt es für 49,50€ (Festivalticket) bzw 27,50€ (Tagesticket Freitag) oder 34,00€ (Tagesticket Samstag)
Weitere Informationen und Timetable für beide Tage gibt´s unter https://www.muelheim-ruhr.de/cms/n_e_w_s1.html