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Derrick Green (Sepultura)

Frisch vom Rock In Rio nach Sao Paulo zurückgekehrt und vor der Weiterreise nach Argentinien, Chile, Perú und Guatemala für weitere Konzerte, stellte sich SEPULTURA-Sänger Derrick Green den Fragen des Schreiberlings über seine afroamerikanischen Wurzeln. Im Afrika-Special in Ausgabe #111 wurde die momentane Situation in den Vereinigten Staaten von Amerika beleuchtet, ein Blick wurde auch über den Großen Teich gen Europa geworfen.

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BLACK DEATH

Im „Afrika-Special“ der „Legacy“-Ausgabe #111 wurden auch Bands berücksichtigt, deren Mitglieder einen afroamerikanischen Hintergrund haben. BLACK DEATH aus Cleveland, Ohio brachten mit ihrem selbstbetitelten Debüt anno 1984 eine Scheibe heraus, die heutzutage Kultstatus besitzt. Ur-Sänger/Gitarrist Siki Spacek hatte in seiner unvergleichlichen Art noch so einiges mehr zu erzählen, als in der Heftausgabe zu lesen war. Folgen wir also dem eigenwilligen Fronter in dessen manchmal etwas wirre Gehirnwindungen...

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ARCH ENEMY

Das Telefonat mit Michael Amott war für ihn das erste zum „Will To Power“-Album überhaupt, insofern wollten wir nicht nur den Ausschnitt aus der Printausgabe Legacy #110 davon nutzen, sondern auch den Rest des Gesprächs mit dem Gitarrenhexer wiedergeben.

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I.M.Nail

Bedrohliche Finsternis

Das Brüderpaar Mike und Danny Klockner ist der Kreativpol von I.M.NAIL aus Koblenz, die aus ihrem schrägen Bandnamen direkt noch ein eigenes Subgenre ableiten. Hier folgt der zweite Teil des Interviews mit Mike als Fortsetzung des Features in Legacy #110.

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ANTISECT

Chaotisch, aufregend, inspirierend

Pete Lyons, seines Zeichens Sänger und Gitarrist sowie Gründungsmitglied der Punk-Legende ANTISECT, zeigte sich im Rahmen des Interviews zum neuen Album seiner Band, das auf den Titel „The Rising Of The Lights“ hört, enorm auskunftsfreudig. Während der reguläre Artikel im Heft insbesondere auf die aktuelle, zweite Scheibe der Engländer eingeht, wurde der ebenfalls im Gespräch angerissene Trip in die Musikhistorie dort nur kurz angerissen. Doch Herr Lyons hatte natürlich so viel mehr zu erzählen…

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OZ

Der OZ-Artikel in Legacy-Ausgabe #111 setzte sich ausschließlich mit der Zeit zwischen der letzten Scheibe „Burning Leather“ und dem aktuellen Werk „Transition State“ auseinander. Ur-Schlagzeuger Mark Ruffneck hatte einfach viel zu viel zu erzählen, als dass noch Platz war, um die lange Band-Historie seit 1977 dort etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Da der Drummer im Interview auch auf die glorreiche Vergangenheit sowie weitere aktuelle Aspekte einging, wäre es regelrecht fahrlässig, dies den Lesern unseres Hefts vorenthalten zu wollen. Deswegen also wie folgt der Nachschlag…

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INNER AXIS

Nach sechs veröffentlichungsfreien Jahren – sieht man von der Teilnahme an einem Wacken-Hymnen-Contest ab – lassen die Kieler INNER AXIS auf ihrem zweiten Opus „We Live By The Steel“ die Streitäxte kreisen. Hier lest Ihr die Fortsetzung des Interviews aus der #110.

OHHMS Interview zum Torstart

Interview in DEUTSCH und ENGLISCH.
Am 14. Oktober starten die Sludge-/Post-Metaller von OHHMS ihre Headliner-Europa-Tour (LEGACY präsentiert!), die sie aus England auf den Kontinent bringt. Natürlich sind da auch einige Gigs in Deutschland dabei. Wir sprachen mit Sänger Paul Waller über die kommende Tour. 

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WITH THE DEAD

Der Tod der Seele

Ex-Cathedral-Sänger und Rise Above-Chef Lee Dorrian hatte so einiges zu erzählen über das neue Album seiner Band WITH THE DEAD: So viel, dass das Thema Texte im Interview in „Legacy“-Ausgabe # 110 nur mehr kurz gestreift werden konnte. Dass der sympathische Brite im Rahmen des Telefongespräches an einem lauschigen Sommerabend jedoch noch viel mehr zu erzählen hatte, soll dem geneigten Leser nicht vorenthalten werden.

Zunächst einmal soll jedoch noch auf einen anderen Aspekt eingegangen werden. Und zwar hat es seit Erscheinen des WITH THE DEAD-Debüts anno 2015 einen Besetzungswechsel gegeben, musste doch Schlagzeuger Mark Greening zwangsläufig seinen Hut ziehen. "Wir haben ihn gefeuert“, kommentiert Lee emotionslos. „Darüber möchte ich mich jetzt gar nicht allzu ausufernd äußern, mit Mark wurde es einfach zu stressig, er verursachte ständig Probleme. In meinem Alter und mit meiner Erfahrung ist das Letzte was ich will, in einer stressigen und verrückten Band zu spielen. Mark war einfach eine ziemlich komplizierte Person, erzählte anderen Leuten hinter meinem Rücken viel Schlechtes über mich usw. Aus dem Alter bin ich raus! Ich will, dass sich bei WITH THE DEAD alle wohl fühlen und möchte einfach mit guten Kumpels Musik machen! Mark war auf der ersten Scheibe ein wichtiger Teil unseres Sounds, weil er solch einen originellen Drum-Stil hat. Als es damit anfing, dass er sich so problematisch verhielt, machten wir uns schon Sorgen, ob wir jemand anders finden würden, der ihn ersetzen könnte. Wir hatten bereits feste Konzerte gebucht und mussten diese Verpflichtungen erfüllen, allerdings konnten wir mit Mark nicht mehr spielen, da er uns zu sehr nervte. Aber glücklicherweise fanden wir Alex Thomas: Wir kommen sehr gut mit ihm aus und sein Drum-Stil ist viel tighter als der von Mark. Er ist zudem weitaus loyaler und das führt dazu, dass die jetzige Situation viel entspannter ist."

Zum eigentlichen Songwriting des neuen WITH THE DEAD-Albums „Love From With The Dead“ steuerte der Neu-Drummer nichts bei außer seinen individuellen Stil Schlagzeug zu spielen. „Sämtliche Songs waren damals, als er zu uns stieß, bereits von mir und unserem Gitarristen Tim Bagshaw fertig geschrieben. "Love From With The Dead" wurde eigentlich in zwei Phasen aufgenommen: Vier Songs wurden im Januar 2016 und die restlichen drei Stücke Anfang diesen Jahres eingespielt, insofern lag zwischen den einzelnen Sessions eine Zeit von einem Jahr. Nach den Aufnahmen im vergangenen Jahr probten wir Anfang 2017 im Rahmen der Vorbereitungen zu den oben genannten bereits gebuchten Shows mit unserem damals neuen Bassisten Leo Smee, der uns dann, als wir auf Drummer-Suche waren, Alex vorschlug. Also mieteten wir uns einen Proberaum für vier Nächte. Allerdings brauchten wir gar keine vier Nächte, weil wir bereits in der ersten Nacht realisierten, dass Alex perfekt zu uns passte. Das ganze Set stand innerhalb einer Nacht. Wir hatten demnach noch drei weitere Nächte zur Verfügung und in denen schrieben wir dann neues Material. Ich ging davon aus, dass wir nicht vor 2018 neue Songs aufnehmen würden. Im Rahmen dieser drei Nächte entstanden jedoch die oben erwähnten Tracks, einschließlich des überlangen Songs 'CV1'. Nur zwei Tage darauf gingen wir ins Studio, um sie alle aufzunehmen."

Versteckte Dämonen

Bevor wir uns dem erwähnten, „Love From With The Dead“ abschließenden 'CV1' widmen, sprechen wir noch über diverse andere Songtexte. Bei 'Reincarnation Of Yesterday' beispielsweise geht es darum, wie es der Titel bereits etwas verrät, dass man Tag für Tag in derselben Routine festgefahren ist, dass man, wenn man eine harte Zeit durchlebt, merkt, dass sich die Situation einfach nicht bessert. „Man blendet dabei aus, dass das nicht ewig so weitergehen kann und es irgendwann schon mal besser wird, aber man ist so gefangen in dieser Sache, dass man nur merkt, dass alles täglich beschissener wird, haha!" Auch der Titel 'Cocaine Phantoms' ist fast schon selbsterklärend, setzt er sich doch mit den Auswirkungen der genannten Droge auf den Menschen und seine Umwelt auseinander. "Kokain ist eine ziemlich scheußliche Droge, die das Schlechteste im Menschen ans Tageslicht befördert. Nicht dass es hinsichtlich Drogen solche Abstufungen wie "schlecht" oder "schlechter" gibt, aber ich denke, dass Kokain definitiv widerlich ist. Es führt dazu, dass sich Menschen auf ziemlich unangenehme Art und Weise verhalten. Mag sein, dass es so ist, dass durch den Konsum dieser Droge die versteckten Dämonen einer Person erst zum Leben erweckt werden. Soll heißen, dass, wann immer sie Kokain zu sich nehmen, sie erst zeigen, wer sie wirklich sind, wer weiß? - Ich meine, vielleicht sind die Leute, wenn sie kein Kokain nehmen, ja ganz nett. Aber ich habe einige schlechte Erfahrungen mit Menschen machen müssen, die diese Droge konsumierten. Nach einigen Nächten sah ich plötzlich die Hässlichkeit dieses ganzen Sachverhalts so klar und deutlich vor mir wie noch nie zuvor. Und ich realisierte auch zugleich, mit was für Leuten ich verkehrte und was für eine Art Leben ich selbst lebte. Wie in den meisten Texten von "Love From With The Dead" ist auch dieser mit dem Thema Tod verbunden. Hier verbinde ich Kokain mit dem Tod, wenngleich es sich nicht um einen physischen Tod handeln mag. Es geht vielmehr um das gesamte Ambiente des Todes, die ganze Mentalität und der soziale Status dieser Droge und der Leute, die sie konsumieren. Es geht vielmehr um den Tod des Selbst, dem Tod der Seele, der damit einhergeht, wenn man Kokain nimmt. Das ist eine traurige Sache... Diese Droge ist heutzutage so populär, man findet sie einfach überall! Früher nahmen die Leute schlechtes Speed oder rauchten beschissenes Dope, aber gegenwärtig nehmen alle Kokain. Als ich jung war, war Kokain für die Reichen, etwas, wovon man schon mal gehört, das man aber nie gesehen hat. Für Punks und Metalheads war Kokain damals meilenweit weg, während man es heutzutage einfach überall findet! Es gibt so einige Dinge im Leben, die wichtig sind, aber Kokain zählt definitiv nicht dazu!"

Aufstieg und Fall einer Stadt

Das erwähnte Stück 'CV1', welches „Love From With The Dead“ gebührend abrundet, ist als Hommage an Lees Heimatstadt Coventry in den West Midlands zu verstehen. "In der Stadt wurde ich geboren, dort bin ich aufgewachsen. Ich weiß nicht, ob Du viel über die Geschichte von Coventry Bescheid weißt, aber im 2. Weltkrieg wurde die Stadt von Nazi-Deutschland nahezu komplett dem Erdboden gleichgemacht Es gibt dort zwei Kathedralen und eine davon besteht aus den Ruinen der ursprünglichen Kathedrale. Vor den Bombardements war das eine wunderschöne mittelalterliche Stadt. In den späten 40er Jahren wurde Coventry dann neu aufgebaut, das war so wie wenn man eine völlig neue Siedlung aus dem Erdboden stampft. In den 50er/60er Jahren ging's beständig bergauf, da war Coventry so etwas wie die ‚Motor City‘ des Vereinigten Königreichs, genauso wie das Detroit für die USA war. Alle britischen Autofabriken waren dort angesiedelt, wie beispielsweise Jaguar, Rolls-Royce, Triumph oder British Leyland. Nach dem Krieg wurde Coventry zu einem regelrechten ‚Boom-Town‘. Mitte/Ende der 70er Jahre war ein leichter Niedergang spürbar. Als dann 1979 Margaret Thatcher an die Macht kam wurde es noch viel beschissener. Dieser so futuristische Ort wurde Ende der 70er/Anfang der 80er mit grauen, hässlichen Betonbauten verschandelt. Die Architektur Coventrys wurde vom Stadtrat, der die Pläne für die Stadt erstellte, neu entworfen und es wurden Häuser gebaut, die schlichtweg hässlich waren und überhaupt nicht dahin passten. Auf Dingen, die den Krieg überlebt hatten, wurden einfach irgendwelche hässlichen Sachen drübergebaut. Das stimmte mich richtig traurig, denn dies war schließlich der Ort, an dem ich aufwuchs! Jedes Mal wenn ich dorthin zurückkehre, merke ich, dass sich Dinge verändert haben, und leider nicht zum Positiven. Ich möchte jetzt nicht schlecht über Coventry reden, ich streiche nur hervor, welch schlechte Zeiten diese Stadt durchstehen musste."

Im Rahmen von 'CV1' tritt dann passenderweise auch ein gewisser Russell Haswell in Erscheinung, der sich einen Namen als Electronic-Künstler gemacht hat und der ebenfalls wie Lee aus Coventry stammt. "Ja, das ist einer meiner besten Freunde überhaupt! Ich kenne ihn bereits seit Mitte der 80er. Er hat schon viel mit anderen Künstlern wie bspw. Whitehouse oder Aphex Twins zusammengearbeitet. Da 'CV1' von Coventry handelt, er aus Coventry stammt und zudem noch extreme Musik macht, dachte ich, dass es Sinn machen würde, wenn er in dem Song in Erscheinung tritt. Wenn die verzerrten Gitarren auf diesen elektronischen Krach treffen, verleiht dies dem Stück eine gewisse andersartige, überaus krasse Dimension. Das finde ich, ist eine coole Art, ein Album zu beschließen. Dies eröffnet uns auch gleichzeitig ein paar andere Richtungen, die wir vielleicht im Rahmen unserer nächsten Scheibe beschreiten werden. Denn um ehrlich zu sein weiß ich nicht, wohin wir uns nach "Love From With The Dead" entwickeln werden. Die Absicht hinter unserem Debüt war es, ein solch hartes, düsteres Album wie nur irgendwie möglich zu erschaffen. Bei unserem Zweitwerk lautete die Prämisse, dass wir das Ganze noch auf die Spitze treiben und noch härter klingen wollten - was uns, nach meinem Befinden, auch gelungen ist. Wenn die nächste Platte sogar noch härter sein soll, weiß ich allerdings nicht, wie wir das noch schaffen wollen, haha! Es wäre indes auch eine Idee, in eine etwas experimentellere Richtung zu gehen."

(Foto: Ester Segarra)

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Jonas Conradt über den HOTEL666 METALCLUB E.V. – TEIL II

Im ersten Teil des Interviews ließ Jonas durchblicken, dass mit der Lokalpolitik nicht immer gut Kirschenessen war, wenn es um die Belange des HOTEL666 METALCLUB E.V. ging.