PARAGON BELIAL „Necrophobic Rituals“
(Northern Fog)
Genre: True Fucking Black Metal
Sie sind wieder da! Neun Jahre musste man warten, aber nun kehrt ein Fahnenträger des traditionellen Black Metal in Deutschland zurück – „Necrophobic Rituals“ ist das dritte Album der Nordrhein-Westfalen PARAGON BELIAL, die im Jahre 2017 allerdings nur noch ein Gründungsmitglied aufzuweisen haben, und zwar Frontmann und Bassist Andras. Langzeitgitarrist Ralph ist nicht mehr dabei, hat aber noch Teile der Songs auf „Necrophobic Rituals“ mitkomponiert, bevor Thyrannoizer für ihn zur Truppe gestoßen ist und sich ebenfalls in den Songs verewigt hat. Sei es, wie es sei, im Endeffekt geht es um die Musik, und da haben Andras und seine Truppe auch 2017 noch einiges zu bieten. Bekannt unsubtil prügelt man sich zum Beispiel durch ,Demoniac Christian Holocaust‘, überrascht den Hörer und/oder die Hörerin aber zugleich damit, dass sich im Song sogar sphärische Momente finden, die an diverse Bands der frühen 90er erinnern. Grundsätzlich spart man sonst aber mit feinsinnigen Momenten und lässt lieber die Knüppel wieder und wieder auf alle möglichen Feinde sausen, während man gleichzeitig den Lichtbringer lobt - ,Day Of Vengeance‘ ist zum Beispiel ein einziges treibendes Inferno, und der Titeltrack lässt es nicht weniger krachen, auch wenn dieser hin und wieder das Tempo rausnimmt. Besonders erwähnenswert: Das sich langsam aufbauende ,Verdelet‘ mit einem geilen Rhythmus und einer mächtigen, düsteren Stimmung, die sich nicht zuletzt aus dem ruhigen Mittelteil ergibt. Ansonsten ist auffällig, dass Sänger Andras auf „Necrophobic Rituals“ sogar noch einen Zacken tiefer und Todesblei-esker singt, als dies noch beim Vorgänger „Nosferathu Sathanis“ der Fall gewesen ist, und dass der geile, selbstproduziert Proberaumsound einfach reinhaut. Braucht man das Teil? Fuck yes! (JJ)
12 Punkte