Mäßige bis mittelstarke Regenfälle begleiten die Suche nach der Stätte einer Veranstaltung, die in vielerlei Hinsicht das Prädikat „einzigartig“ verdient: Da wäre zum einen die Tatsache, dass „Oozing Earth“ zum ersten Mal überhaupt in Italien aufgeführt wird. Das Werk bildet zudem den Auftakt für die Veranstaltungsreihe „Transart“, einem Festival für zeitgenössische Kultur.
Nachdem Napalm Death wegen einem Luftstreik kürzlich leider nicht im L.A. aufkreuzen konnten, ist es nun endlich wieder Zeit für ein zünftiges Metal-Konzert in einem der charmantesten, originellsten Live-Venues Deutschlands. Dieses liegt in Cham (Oberpfalz) – unweit der Tschechischen Grenze. Der Ort bekam einst zurecht den Titel „der schönste Arsch der Welt“ verpasst. Aber zurück zur Musik! Denn bevor uns von feinstem Bay Area Thrash die Nackenwirbel ausrenken lassen, gibt es ja noch im Außenbereich des L.A. gehörig was auf die Lauscher.
Oft ist in Bezug auf Festivals die Phrase „Von Fans für Fans“ ziemlich abgedroschen. Man spürt ganz gleich ob als Zuschauer, Presse-Vertreter oder auftretende Band ganz genau, dass am Ende des Tages selbst wenn die Veranstalter Fans der Musik sind, doch das Geldverdienen im Vordergrund steht. Bei dem herrlich unkommerziell benannten PURE FUCKING METAL FESTEVIL, dass ursprünglich 2016 aus der Geburtstagsparty von zwei 40-jährigen heraus entstand, ist diese Haltung aber voll und ganz Authentisch und wird auch gelebt. In herrlich familiärer, ländlicher Atmosphäre im kleinen Kaff Laberweinting (Landkreis Straubing-Bogen) im schönen Niederbayern zu Füßen des Waldgasthofs Hart haben sich Metal-Fans aus allen erdenklichen Herkunftsecken und Altersklassen versammelt, um in herrlichen Entspannter Atmosphäre vielen Lokalbands als auch ein paar größeren Namen mit bodenständiger Haltung zu huldigen.
Auch das dunkelbunte Amphi Festival läuft nach der Coronapause zu altbewährter Form - und mehr - auf. Natürlich kamen wir auch hier nicht umher, mal ein ein paar Ohren und Kameralinsen zu riskieren.
Endlich! Nach zwei Jahren öffnen sich wieder die mit blutigen Kreuzen gespickten Pforten zu Deutschlands Hellish Gartenparty am Entenfang in Torgau – einem der schönsten, kultigsten und familiärsten Festivals überhaupt: mitten im Grünen, ohne großen Schnickschnack, mit Zelten ohne große Absperrungen bis fast direkt vor der Bühne und moderaten Bierpreisen von 3,50 Euro. Sprich: Underground Madness vom Feinsten. Bericht + Fotos von Patrick Steinbach.